Zorn und Schröder haben’s drauf!

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caillean79 Avatar

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Nachdem ich diese Leseprobe praktisch verschlungen habe, ärgere ich mich, dass ich den ersten Roman um Claudius Zorn und den dicken Schröder noch nicht gelesen habe. Da ist mir wohl echt was durch die Lappen gegangen!
Ich war sowohl vom Stil als auch von Aufbau und Art der Story begeistert. Stephan Ludwig schafft es, einem mit gezielten Worten Gänsehaut über den Rücken zu jagen („Jetzt, aus der Nähe, sieht MickyMaus irgendwie anders aus. Gar nicht mehr so fröhlich, wie er anfangs dachte. Der Mund ist weit aufgerissen, es könnte ein Lachen sein. Oder aber ein stummer Schrei, ein Ausdruck von Schmerz, vielleicht ist es sogar Wahnsinn…“). Gleichzeitig gibt es Situationen, in denen er ebenso gezielt Situationskomik erschafft (z. B., als Zorn in einem Anflug von Sentimentalität Schröder eine Packung Weinbrandbohnen schenkt und der ihm verlegen gesteht, dass er Diabetiker ist und keinen Alkohol trinkt – im Übrigen etwas, das Zorn nach 10 Jahren gemeinsamer Arbeit eigentlich wissen sollte…). Wie so oft macht’s auch hier die Mischung. Spannung, gepaart mit einem eigenwilligen und dennoch sympathischen Ermittlerduo – das weckt große Erwartungen.
Ich bin jedenfalls äußerst gespannt, wie der Fall weitergeht und was Zorn und Schröder noch miteinander erleben werden. Der Anfang war (mindestens) 5 Sterne wert – einer der besten deutschen Krimi(anfänge), die ich in diesem Jahr gelesen habe.