ZORN vom Lieben und Sterben

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bücherkarin Avatar

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Im Ersten Kapitel wird angedeutet, dass ein Vater seinen Sohn sexuell missbraucht und man kommt zu der Vermutung, dass diese traumatischen Erlebnisse der Kindheit die Ursache für spätere kriminelle Handlungen sind.

Kapitel Zwei und folgende: Anfang August, Hauptkommissar Zorn, der gerade etwas mit seinem Leben hadert, holt seinen Mitarbeiter Schröder nach einem längeren Klinikaufenthalt vom Krankenhaus ab. Schröder will sich gleich wieder in die Arbeit stürzen, aber im Moment gibt es nicht viel mehr als Einbrüche in einer Kleingartenanlage.
Dann aber geschieht etwas Schreckliches, ein 18jähriger Biker rast auf seiner morgendlichen Fahrt in einen dünnen, über den Weg gespannten Draht und ist sofort tot - das sieht nicht wie ein Unfall aus.
Schröder übernimmt es, die Mutter vom tragischen Unglück zu unterrichten. Es handelt sich um eine wohlhabende Familie und Frau Grooth ist erst sehr abweisend. Aber dann erfährt er doch ein paar Einzelheiten, aus denen er und Zorn schließen, dass es der Mörder ganz speziell auf diesen Jungen abgesehen hat. Zu ihrer Überraschung stellen sie mit Hilfe der Fingerabdrücke auch fest, dass er mit zu der Clique gehörte, die die Einbrüche in der Kleingartensparte verübt hat.

Ich weiß nicht, ob es nur an der Art der Ausführung des Mordes lag - ein über den Weg gespannter Draht schneidet einem ins Tal rasenden Radfahrer den Kopf nahezu ab - aber die LP erinnert mich sehr an Julie Zeh´s Kriminalroman "Schilf". Auch der philosophierende, mit seinem Leben nicht recht zufriedene Zorn ähnelt m.E. Schilf und die Aussage auf Seite 51, mit der ich noch nichts rechtes anfangen konnte, passt auch in diese Schema. Aber "Schilf" ist einer meiner Lieblingskrimis, vielleicht wird "Zorn" ja der nächste