Lebe Deinen Traum!

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Bei dem Roman „ Die Lichter von Paris“ von Eleanor Brown handelt es sich um eine wundervolle, gefühlvolle Geschichte über zwei Frauen einer Familie und deren Träume.
1999:
Nach einem Streit mit ihrem Mann Philipp reist die 34-jährige Madeline in ihre Heimatstadt Magnolia. Er ist zwar wahnsinnig gut aussehend und verdient gut, jedoch auch sehr bestimmend und oberflächlich. Dabei nimmt Philipp keine Rücksicht auf Madelines Wünsche. So versucht sie durch einen Ortswechsel Abstand zu gewinnen und durchzuatmen. Aber das ist nicht so leicht. Denn ihre Mutter und sie haben ein angespanntes Verhältnis. So erfährt sie erst vor Ort, dass ihre Mutter das zu große Haus verkaufen möchte. Da nicht alle Möbel in die neue Eigentumswohnung mit umziehen können muss entrümpelt werden. Dabei fallen Madeleine alte Tagebücher ihrer bereits verstorbenen Mutter in die Hände. Sie beginnt zu diese lesen…
75 Jahre zuvor:
Die 19-jährige unscheinbare Margie wird auf einem Ball in die Gesellschaft eingeführt. Während die anderen Debütantinnen nacheinander vom Heiratsmarkt verschwinden, interessiert sich keiner der Herren für Margie. So ist sie auch 5 Jahre später noch unverheiratet. Für die damalige Zeit ein Desaster! Als ihre jüngere Cousine auf Europareise gehen darf muss Margie sie als Anstandsdame begleiten. Evelyn, die Cousine, ist davon nicht begeistern und so hat Margie mehr freie Zeit als ihr lieb ist. Zumindest anfangs…
Die Geschichte wird mit zwei Handlungssträngen erzählt (Margie und Madeline). Man erhält nach und nach Einblick in das Leben der beiden Frauen und die gesellschaftlichen Ansichten der jeweiligen Zeit. Auch zu deren Träume und was daraus wurde. Das Buch ist jederzeit interessant, sowie die Ansichten/Meinungen/Gefühle treffend und nachvollziehbar beschrieben. Der Schreibstil ist dabei flüssig und sehr leicht zu lesen. Das Cover passt optimal zur Story, ist sehr schön gestaltet. Nur die Empfehlung von Jojo Moyes stört optisch etwas.
Ich habe diesem Buch 5 Sterne gegeben, obwohl mir die genannten Tagebucheinträge zu wenig in der Geschichte vorkamen und einige Fragen bezüglich der Tochter von Margie bzw. Mutter von Madeline, Simone, offen blieben. Sie kam nur am Rande vor. Das fand ich schade. Es hätte durchaus ein Drei-Generationen-Roman werden können. Auch wie sich Margie seit Ende der Tagebucheintragungen bis zu ihrem Tod verändert hat, was z.B. die Gründe für die Veränderungen waren, wird leider in keinem Satz erwähnt oder erklärt. Aber das Buch hat einen so tolle Aussage….deshalb eben doch 5 Sterne.
Mein Fazit zu diesem Buch:
Das Buch hat eine tolle Aussage und hat mich zum Nachdenken gebracht. Es ist sehr gefühlvoll geschrieben. Die 20er Jahre sind toll getroffen und beschrieben worden, so dass ich mich sehr gut in das Buch und die damalige Zeit einfühlen konnte. Ein wirklich sehr schönes Juwel von Buch. So ist es nicht verwunderlich, dass ich die 386 Seiten in Null-Komma-Nichts durch hatte. Trotz der oben genannt Kritik eine klare Kaufempfehlung!!!