Traumhaft schön

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pummelfee77 Avatar

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Zunächst einmal vielen Dank für das Lesevergnügen. Eigentlich wollte ich mit dem Zitat von Jojo Moyes ("Ich liebe dieses Buch") beginnen und das tue ich wirklich.

Kurz zum Inhalt es geht vorrangig um zwei Frauen, die eine versucht ihr Leben wieder zu leben und die andere hatte es gelebt und musste es aufgeben. Der Unterschied: es liegen 75 Jahre zwischen den Leben von Großmutter und Enkeltochter. Madeleine hat ihr Leben aufgegeben, um ihre Mutter nicht zu enttäuschen und auf Befehl ihres Ehemannes und kommt 1999 zu dem Schluß, etwas anderes zu wollen. Margie verdankt es einem Zufall, dass sie ihren Traum in Paris leben kann - wenn auch nur einige Monate, sehr intensive Monate 1924. Es geht um Träume, Liebe und Selbstbestimmung. Und natürlich auch irgendwie um Männer und Vernunft und mütterliche Doktrinen.

Alles in allem ist es ein zauberhaftes Buch mit angenehm zu lesender Sprache. Ich persönlich jedoch, kann keinen Zugang zu Madeleine finden, die ich für absolut unreif, kindisch und willenlos halte. Margie jedoch, liebe ich, bewundere ich. Sie meistert jede Situation und geht manchmal glücklich, aber immer zufrieden aus ihnen heraus. Sie ist stark und weiß, was sie will. Madeleine hingegen braucht jemanden, der für sie Entscheidungen trifft, denn sie ist zögerlich und unentschlossen. Im Paris 1924 habe ich gelebt und bin dort gegangen und habe gerochen. In 1999 bin ich leider nicht richtig angekommen.

Fazit: Sehr lesenswert und super geeignet für Kuschelpulli, dicke Socken und eine Tasse Tee.