Mord in Irland

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buchmareike Avatar

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"Zu nah" ist das Erstlingswerk von Olivia Kiernan, mit dem sie in ihrer Heimat Irland bereits erfolgreich ist. Ihr Schreibstil ist sehr gut, bildhaft, flüssig und man merkt, dass sie kreatives Schreiben studiert hat.
Die Geschichte beginnt spannend. Ein Mord an einer attraktiven und erfolgreichen Wissenschaftlerin, davor schon ein Prolog, der andeutet, dass hinter der Fassade dieser Frau etwas anderes schlummert.
Kurz darauf ein zweiter Todesfall und der erste Verdächtige. Außerdem ist Franky Sheenan, die verantwortliche Ermittlerin traumatisiert. Rasant, dachte ich beim Lesen. Dann wurde im Umfeld der beiden Toten ermittelt. Leider blieb ab der Hälfte des Buches die Spannung etwas auf der Strecke. Es war nicht uninteressant, aber das Tempo des atemberaubenden Startes konnte das Buch nicht halten.
Auch waren die möglichen Täter für mich nicht sehr interessant. Man konnte kaum raten und die Auflösung fand ich auch nicht zufriedenstellend. Insgesammt besteht noch Luft nach oben, aber ich denke, dass Olivia Kiernan uns mit den nachfolgenden Büchern aus ihrer Feder noch überraschen wird.
Positiv sind einige ungewöhnliche und neue Sichtweisen. Die Autorin durchbricht bekannte Handlungsmuster und wandelt diese ab. Das hat mir gut gefallen.