Das war eine perfekt ausgesuchte Leseprobe! Sie endet genau mit dem letzten Satz, mit einem Paukenschlag! Wie gut, dass ich dem Klappentext keine allzu große Aufmerksamkeit geschenkt hatte. So traf mich dieser letzte Satz mitten in die Magengrube!
Ich hatte zuerst die Befürchtung, dies würde ein „seichtes“ Buch. Allzu fluffig schien mir die Welt der Heldin. Alles schien sie „wegzulachen“, samt ihrer perfekten – na ja – Freundin. Doch mit dem letzten Satz wird das alles in Frage gestellt.
Ich hatte mich für dieses Buch interessiert, weil ich die Autorin kenne. Ihre Bücher über diverse Nordseeinseln habe ich sehr gemocht! Und wieder atmet das Buch „Meer“. Es spielt in Hamburg, und die Heldin lebt in einer der besseren Wohngegenden am Elbstrand.
Manche Witze oder lustigen Formulierungen waren, zugegeben, ein wenig bemüht. Insgesamt sind die Charakterisierungen jedoch liebenswert. Viele Kleinigkeiten machen den Alltag der Heldin lebensnah. Ich bin gespannt, ob diese Frau auf die ihr bevorstehende Krise angemessen reagieren kann… ein wenig tut sie mir leid. Es lief doch alles gerade so gut! Ich bin gespannt, wie die Autorin das lösen will.
Schön fand ich allerdings auch die Gestaltung des Buches. Die kleinen Zeichnungen am Rande lockern den Text auf. Und die Kapitelüberschriften sind durchweg maritim, passen aber zur Handlung.
Insgesamt ist das sicher keine Weltliteratur, aber besser als so mancher handelsübliche Frauenroman scheint es mir allemal. Und das Meer macht sowieso – fast – alles wett…!