Kapitänin auf dem eigenen Schiff

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sonexuy Avatar

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Kapitänin auf dem eigenen Schiff zu sein, diese Erkenntnis stellt sich bei Caro relativ schnell ein, nachdem am Tag ihrer Silberhochzeit herauskam, dass ihr Mann ihr schon lange untreu ist. Woher diese Emanzipation so plötzlich kommt, bleibt offen, ebenso wie viele andere Erkenntnisse, zufällige und schicksalshafte Begegnungen und Problemlösungen. Alles sehr konstruiert und Simsalabim erledigt.
Die Hauptakteurin der Geschichte Caro blieb mir bis zum Ende fremd, auch die Nebenrollen, Mutter Flora, Schwiegermutter Maria, Exmann Matthias und dessen Geliebter Thorsten lösten bei mir nicht den gewollten "sie sind ja doch ganz nett"-Effekt aus. Alles sehr bemüht und von vorn herein durchschaubar.
Dabei ist das Buch nicht langweilig, und ich musste mich nicht zwingen, es zu Ende zu lesen. Es ist nett geschrieben, witzig und humorvoll für den Moment. Ich glaube aber nicht, dass mir eine Person oder eine Passage lange im Gedächtnis bleiben wird.