Abenteuerliche Suche der Schiffsmannschaft

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heike lohr Avatar

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Charlotte McConaghys Buch "Zugvögel" wird symptomatisch für das Leben der Ornitholigin, der Ich-Erzählerin dieses Romans. Sie gibt sich der Vogelkunde hin, lässt so ihren alltag und ihr Lebensgeheimnis weit hinter sich. Sie sucht ein fisch, das sie zu ihren Vögeln mitnimmt. Sobald sie den Namen erfahren hat, sucht sie in den Kneipen nach der Schiffsmannschaft, um den Erstkontakt aufzunehmen. Die Kälte macht ihr zu schaffen, sie versucht im Lokal einem Betrunkenen zu helfen. als er ins Wasser fällt, will sie ihn retten. Er aber ist ihr nciht dankbar, sondern sagt, er wollte doch nur durch diese Wasserspringaktion seinen Rausch los werden. Sie habe ihm schon zweimal unnötigerweise helfen wollen. Gerade dieser Kontakt weckt in meiner Phantasie als Leserin den Gedanken, dass diese zwei Helden der Geschichte sich weiterhin annähern werden und sich daraus gefühlsmäßige Verwicklungen ergeben könnten. Viel Menschenkenntnis und Freude an menschlichen Kontakten verrät diese erste Passage. Die Autorin schafft es ganz authentische Szenen ins Medium Sprache auf eine sehr anschauliche Weise zu übertragen. Spannend und spritzig zu lesen. Für alle, die sich für Vögel und zwischenmenschliche Beziehungen sowie für wissenschaftliches Arbeiten interessieren.