Eine Welt, die besser als unsere zu sein scheint.

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jenniferbihr Avatar

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Das Cover selbst sagt noch nicht viel aus: Die abgebildete Person ist attraktiv und scheint etwas zu sehen, von dem ich nicht einschätzen kann, welche Gefühle es hervorruft.

Als ich mir dann den Klappentext durchgelesen habe, konnte ich nicht anders als direkt an “Cloud Atlas” denken zu müssen. Ich habe mich gefragt: “Noch ein Buch über den Butterfly-Effekt?”.

Aber schon nach den ersten Zeilen war es mir egal, an welches Buch ich erinnert wurde, denn ich hing bereits fest am Yanagiharas Hacken.

Bereits die Beschreibung des Abendessens am Anfang war so flüssig und präzise formuliert, dass ich gar nicht anders konnte, als die Zeilen zu verschlingen und mir die Szenen bildlich vorzustellen. Dieser fantastische Schreibstil zog sich durch die nächsten Kapiteln wie ein Fluss dem Ufer entlang.

Für mich war aber das Worldbuilding der ausschlaggebende Faktor: Was ist das für eine Welt, die uns vorgestellt wird? Eine Welt in welcher gleichgeschlechtliche Ehe gewollt werden und für die Rechte von Sklaven gekämpft werden? Eine Welt, in welcher die Menschen mit Werten den Markt regieren und die Politik beeinflussen?

Ich muss unbedingt mehr über diese Welt erfahren und wie sie sich weiterentwickeln wird - ist sie besser als unsere oder birgt sie Tücken, die ich noch gar nicht erahnen kann? Auch frage ich mich, welche Rolle David spielen wird - wird er die Welt maßgeblich verändern oder ist er bloß unser Augenlicht, mit welcher wir auf die Geschehnisse blicken werden? Und wird sich der Schreibstil und auch die Sprachgewohnheiten an die unterschiedlichen Zeitabschnitte anpassen?

Wegen dieser Fragen muss ich das Buch unbedingt lesen.