Die Autorin Hanya Yanagihara – die ich durch ihre beiden vorherigen Romane sehr verehre -, hat für diesen Roman „Zum Paradies“ drei unterschiedliche Orte in drei unterschiedlichen Zeiten gewählt, die alle drei von verheerenden Krankheiten bzw. Seuchen heimgesucht wurden bzw. werden.
In der Leseprobe erhalte ich einen Einblick in die Zeit 1893 in New York am Washington Square: Ich lese über eine Zeit, in der Tradition über allem steht und trotzdem pflanzt die Autorin gleichgeschlechtliche Partnerschaften hinein, als ob es eine Selbstverständlichkeit wäre.
Die Autorin ist gleich auf der 2. Seite bei den, von ihr immer wieder behandelten Kolonialthemen: Wer beutet wen zu welchen Zwecken aus, und sei es „nur“ zu kulinarischen Zwecken, wie hier die Herkunft der Ingwerwurzel: „Wer war gezwungen worden, die Wurzeln auszugraben und zu ernten? Wem hatte man sie fortgenommen?“ Aber zumindest denkt eine der Protagonist:innen darüber nach.
Die drei Geschwister, um die es in dieser Erzählebene geht, treffen sich zu einem gemeinsamen Essen und wissen, dass sie ein angekündigtes Gespräch führen müssen. Sobald dies deutlich wird, tritt eine aufrechte, disziplinierte und distanzierte Körperhaltung bei allen Beteiligten dem Großvater gegenüber in Kraft, der sie erzogen zu haben scheint, nachdem die Eltern der drei Geschwister an DER Krankheit gestorben waren. Und natürlich geht es um das Erbe, das er zu vermachen hat
Man lebte zwar in den FREE-STATES, beschäftigte sich allerdings mit den gleichen Fragen, wie Kolonialismus, was bei mir als Leserin wieder neue Fragen aufwirft. Wenn die Freiheit der gleichgeschlechtlichen Liebe (oder ist es in diesem Fall gar keine Freiheit?) gelebt werden kann, wie ist es dann überhaupt mit der Liebe zu anderen Menschen – auch denen in den Kolonien. Ich bin sehr neugierig auf die Antworten der Autorin und des Buches.
Obwohl einige Sätze über eine halbe Seite hinweg gehen, verliere ich als Leserin trotzdem nicht den Erzählfaden.
Leider erfahren wir in der Leseprobe nur etwas über die Zeit 1893. Ich bin sehr auf die gesellschaftlichen Entwürfe der beiden anderen Zeiten gespannt: 1993 und 2093.
In der Leseprobe erhalte ich einen Einblick in die Zeit 1893 in New York am Washington Square: Ich lese über eine Zeit, in der Tradition über allem steht und trotzdem pflanzt die Autorin gleichgeschlechtliche Partnerschaften hinein, als ob es eine Selbstverständlichkeit wäre.
Die Autorin ist gleich auf der 2. Seite bei den, von ihr immer wieder behandelten Kolonialthemen: Wer beutet wen zu welchen Zwecken aus, und sei es „nur“ zu kulinarischen Zwecken, wie hier die Herkunft der Ingwerwurzel: „Wer war gezwungen worden, die Wurzeln auszugraben und zu ernten? Wem hatte man sie fortgenommen?“ Aber zumindest denkt eine der Protagonist:innen darüber nach.
Die drei Geschwister, um die es in dieser Erzählebene geht, treffen sich zu einem gemeinsamen Essen und wissen, dass sie ein angekündigtes Gespräch führen müssen. Sobald dies deutlich wird, tritt eine aufrechte, disziplinierte und distanzierte Körperhaltung bei allen Beteiligten dem Großvater gegenüber in Kraft, der sie erzogen zu haben scheint, nachdem die Eltern der drei Geschwister an DER Krankheit gestorben waren. Und natürlich geht es um das Erbe, das er zu vermachen hat
Man lebte zwar in den FREE-STATES, beschäftigte sich allerdings mit den gleichen Fragen, wie Kolonialismus, was bei mir als Leserin wieder neue Fragen aufwirft. Wenn die Freiheit der gleichgeschlechtlichen Liebe (oder ist es in diesem Fall gar keine Freiheit?) gelebt werden kann, wie ist es dann überhaupt mit der Liebe zu anderen Menschen – auch denen in den Kolonien. Ich bin sehr neugierig auf die Antworten der Autorin und des Buches.
Obwohl einige Sätze über eine halbe Seite hinweg gehen, verliere ich als Leserin trotzdem nicht den Erzählfaden.
Leider erfahren wir in der Leseprobe nur etwas über die Zeit 1893. Ich bin sehr auf die gesellschaftlichen Entwürfe der beiden anderen Zeiten gespannt: 1993 und 2093.