Schwer aber schön

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blumenkind_93 Avatar

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Wer „Ein bisschen Leben“ gelesen hat, weiß: Hanya Yanagihara schreibt keine leichte Kost. Der Roman „Zum Paradies“ fühlte sich zwar leichter an als ihr letztes Werk, regt aber durchaus zum Nachdenken an.
In drei Teilen führt uns die Autorin durch drei Jahrhunderte in den USA, in die Jahre 1893, 1993 und 2093. Verbunden sind die sonst autonomen Teile von einem Haus am Washington Square, den Themen Reichtum vs. Armut, Gesundheit vs. Krankheit, Stärke vs. Schwäche. Auch andere Elemente ziehen sich durch: ein dominanter, aber liebevoller Großvater, Hawai’i als Herkunfts- und Sehnsuchtsort, Vor- und Nachnamen, Homosexualität, die Charakterzüge der Figuren.
Mein Fazit: Man muss sich durch die 912 Seiten zwar ein bisschen durchkämpfen, der Roman aber regt auf jeden Fall zum Nachdenken an – vor allem der dritte Teil, in dem Pandemien und Klimawandel zum Verhängnis der Menschheit werden.