Was für ein Epos!

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rock of books Avatar

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Okay, ich möchte gar nicht lange um den heißen Brei reden. "Zum Paradies" von Hanya Yanagihara ist der pure Wahnsinn.
Es ist ein Epos über drei Jahrhunderte, drei Menschen und einen gemeinsamen Ort.
1893: Männer können schon jetzt Männer heiraten, in bestimmten Staaten, aber immerhin. Matchmaking, es geht viel um Geld. Aber ... vielleicht ja auch um Liebe? Sicher sogar. Verlust und Ängste. Eine unglaubliche Geschichte, die sich auch um die Kolonien dreht und hier eine Frage stellt, die wichtig erschien. "Wie weit dürfen sich Schwarze in Amerika ausbreiten? (Im Jahr 1893)" Und oh Mann, es ist verrückt und spannend.
1993: Aids ist ein Thema. Wir blicken zurück. Es gibt einen philosophischen Beitrag über Hawaii. Über Kolonisten - erneut - und wie sich das Land verändert/ geprägt hat. Liebe. Leid. Alles.
2093: Die Zukunft. Die Welt hatte viele Viren, Seuchen bekämpft. Es ist aktueller denn je. Es ist brisant. Vieles wird kontrolliert, das Essen ebenfalls.
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Dieses Buch von @vorablesen erhalten, ist eine Geschichte, die ich noch nie so gelesen habe. Ich brauchte eine Weile, da mir die kleine Schrift und die dünnen Seiten das Lesen erschwerten, aber ich habe mit "Zum Paradies" schon jetzt ein Jahreshighlight entdeckt.
Damit habe ich nicht gerecht. Ein 895 Seiten schweres Buch, so gewaltig wie kaum ein anderes. Wort gewandt, voller Gedanken und Ideen. Ein Feuerwerk. Genau, das ist es. Mit Charakteren, die so viel mehr bieten, als manch ein Werk. Überraschend und doch bodenständig. Es gibt viel zum Nachdenken, viel zu verarbeiten. Nachhaltig bleibt es. So viel ist sicher.