Ungeschehen, aber nicht vergessen

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chrischid Avatar

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Claire und Lulu haben nicht nur am selben Tag Geburtstag, sie sind unzertrennlich, seelenverwandt – einfach beste Freundinnen. Doch als Claire von ihrer verstorbenen Großmutter einen mysteriösen Anhänger, der, wie sich herausstellt, magische Kräfte besitzt, erbt, wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt.

Wer würde sich nicht manchmal wünschen die Zeit zurückdrehen zu können, um Situationen noch einmal zu durchlaufen und möglicherweise andere Entscheidungen zu treffen. Oder um bereits Gesagtes ungeschehen zu machen, einen Fehler nicht erneut zu begehen... Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen, doch macht man sich auch Gedanken darüber welche Auswirkungen es haben könnte, wenn dieser Wunsch wahr würde? Vermutlich weniger. So ergeht es auch den beiden Hauptprotagonistinnen, die berechtigterweise zunächst erstaunt über die ihnen gegebene Möglichkeit sind. Doch je tiefer sie in die Materie eintauchen und diese von ihnen Besitz ergreift, desto größer werden die Probleme.

Unabhängig vom Realitätsgehalt – denn wer weiß schon tatsächlich um die Möglichkeiten im Zeitgefüge – kreiert Katrin Lankers eine Geschichte voller Freundschaft, zeigt aber auch die Schattenseiten auf, wie es im Leben eben so ist. Nicht immer kann man das Denken und Handeln der Charaktere nachvollziehen, auch gibt es mitunter vorhersehbare Passagen, doch im Großen und Ganzen fühlt man sich nicht einfach nur gut unterhalten, sondern wird auch mit einer Thematik konfrontiert, die sicherlich einen zweiten Blick wert ist.

Mit einer gewissen Leichtigkeit in der Erzählweise erreicht die Autorin die Leser, egal ob eigentliche Zielgruppe oder nicht. Zusätzlich sind durchaus Spannungselemente zu erkennen, die womöglich auf ein Ereignis hindeuten, dass im Vorfeld nicht unbedingt sichtbar wurde. Doch vor allem wird man sich an Claire und Lulu erinnern, die nicht nur eine Reise durch die Zeit unternehmen.