… der Vorhang zu und alle Fragen offen!

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florin2705 Avatar

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Ich muss es von Anfang an rundheraus zugeben: Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich wegen des ungewöhnlichen, lauten Covers. Das ist ziemlich exakt meine Art von Design.

Allerdings kann ich nach der Leseprobe noch nicht eindeutig sagen, wie sehr das Buch und ich harmonieren. Die Punkte, die da von der ersten Zeile an angerissen werden, markant wie Kleckse von ausgelaufenen Textmarkern (in Farben ähnlich markant wie das Cover), finde ich spannend: Wird der Kollegin da unterstellt, dass sie etwas mit dem Chef habe? Fühlt sich der (womöglich) weiße, männliche Kollege etwa benachteiligt? Erniedrigt der Chef sie, um das eigene Ego zu streicheln? Was hat es mit dieser positivistisch-rassistischen Äußerung auf sich? Wer verdammt nochmal sind eigentlich überhaupt die handelnden Personen? Wer ist die Frau, die scheinbar eine Krebsdiagnose erhalten hat und diese vor ihrem Freund verheimlicht?

Die Neon-Farbkleckse der Autorin verfehlen ihr Ziel nicht: meine Neugier ist getriggert. Die Übersetzung von Jackie Thomae scheint überaus gelungen.
Das sehr abrupte Ende der Leseprobe macht jegliche Hoffnung, die Neugier stillen zu können, zunichte.
So bleibt die Hoffnung, das ganze Buch lesen zu können. Und sollte es mir (wider Erwarten) nicht gefallen, kann ich mir zumindest noch das Cover-Kunstwerk an die Wand hängen!