Literarischer Aufbruch in Zusammenkunft

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hannahreads Avatar

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Natasha Brown hat mit ihrem Debüt geschafft, was andere Autor:innen ein Leben lang versuchen: Lobeshymnen in unzähligen Zeitschriften, das Cover des Vogue Magazine und ein Beststeller. Und es fühlt sich fast an, als wären es noch nicht genug Lorbeeren für das, was Brown auf nur 114 Seiten geschafft hat.
In eindringlicher, präziser Sprache voller Leben und Bilder stellt Brown Fragen nach sozialem Aufstieg, seinen Kosten und Fallstricken, nach dem täglichen Sexismus und Rassismus nicht nur im Berufsleben, nach Dekolonialisierung und Postcolonialism und nach Schwarzer Identität in einer Welt der weißen Ideale. Fokussiert und zielgerichtet, wie ein Schlag in die Magengrube, zieht Brown den Lesenden in die Welt ihrer Protagonisten und ihren Alltag. Dabei ist Brown atemberaubend und erschreckend, ehrlich und schmerzhaft und vor allem authentisch. Die Übersetzung von Jackie Thomae tut ihr weiteres um Browns Sprache und Eindringlichkeit ins Deutsche zu übertragen.
Zusammenkunft war eines der ersten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe, und wird eines der Bücher sein, die mich noch lange beschäftigen werden.