Starke Momente ohne Abfolge

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annamichalea Avatar

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Schwarze Frauen, die erfolgreich sind ist momentan ein aktuelles Thema in der Buchwelt. Manifesto von Bernardine Evaristo und Misfits von Michaela Coel sind ebenfalls wie dieses Buch kürzlich erschienen. Im Gegensatz zu den erwähnten Büchern, die eher im kulturellen Bereich angesiedelt sind, geht es hier um die Karriere einer schwarzen Frau in der Finanzwelt. Um so erstaunlicher, dass gerade dieses Cover sehr künstlerisch gestaltet ist und auch wohl eine Aussage dahinter steht.
Natasha Brown hat in diesem Buch, wie auch die beiden anderen hier erwähnten Autorinnen sehr viel autobiographisches einfliessen lassen.
Ein wenig Vorurteil hatte ich leider im ersten Augenblick. Ist das ein Zufall, dass schwarze Frauen mehr oder weniger zeitgleich ein Thema veröffentlichen, weil es gerade sich gut verkauft? Leider, für die Bewertung dieses Buches, habe ich Misfits und Manifesto vor Zusammenkunft gelesen. Ein wenig überfrachtet daher das Thema für mich.
Dennoch finde ich die Sprache von Natasha Brown sehr gelungen und prägend. Wie sie zum Beispiel ausführlich die desolate Lage in Krankenhäusern ihrer Erinnerung ausführlich beschreibt und die jetzige Möglichkeiten für Sie im Krankheitsfall auf Schnittblumen, Einzelzimmer und Espresso reduziert. Sehr eindringlich.
Was mich sehr stört ist, dass kein Lesefluss entsteht. Die einzelnen Abschnitte haben eine grosse Intensität, aber keinen erkennbaren Zusammenhang. Das gehört natürlich zu diesem Buch, erschwert aber das Lesen sehr.