Gefühle im Kopf

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bizzely Avatar

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„Zwei fürs Leben“ ist der Debutroman von Julia Hanel. Anni wacht im Krankenhaus auf und hört plötzlich eine Stimme, Bens Stimme, in ihrem Kopf. Erst ist sie verwirrt, aber nach und nach freut sie sich immer mehr auf ihre Unterhaltungen. Sie machen einen Treffpunkt aus, aber kurz bevor es dazu kommt, verschwindet ihre Verbindung. Beide leben ihr Leben ohne den anderen weiter, Anni mit ihrem Freund Hannes und Ben mit seiner Ehefrau. Bis Anni sich plötzlich bei Ben zurückmeldet und ihre ganzen Leben umkrempelt…
Das Buch ist in Kapitel unterteilt, in dem jeweils von einem Protagonisten erzählt wird. So erfährt man auch etwas Persönliches über die beiden, jedoch meiner Meinung nicht genug. Beide sind zwar irgendwie sympathisch, aber man wird nicht ganz warm mit ihnen. Annis Gedanken und Handeln ist mir manchmal nicht nachvollziehbar. Sie ist jahrelang mit Hannes glücklich, alles ist ganz genau strukturiert und geplant, und auf einmal stört sie das alles? Die Gespräche der beiden habe ich schnell verschlungen, sie waren oft witzig und sarkastisch, aber da war mir Anni oft zu kindisch-pampig. Was mir auch total unschlüssig ist, ist die Auflösung. Wie kann man sowas erst nach so langer Zeit bemerken?!
Fazit: Das Buch hat mich gut unterhalten, es hat mich sehr an „Gut gegen Nordwind“ erinnert, und gerade jetzt ist es als Strandlektüre gut geeignet.