Dieses Buch bricht einem so oft das Herz

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dark rose Avatar

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Achtung: Taschentuch-Alarm!



Jess und Cem lernen sich ungewöhnlich normal kennen, aber da hört die Normalität bei ihnen auch schon auf. Es funkt von der ersten Sekunde an und beide wissen sofort, dass sie von jetzt an Teil von etwas großartigem sind. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihnen. Sie werden von Tragödien verfolgt und Herzen werden gebrochen. Dann riskiert Cem sein Leben für Jess. Er überlebt, aber verliert die Erinnerungen der letzten 16 Monate. Er weiß nicht mehr, dass sie getrennt sind und warum. Er will da weitermachen, wo sie vor 16 Monaten waren und Jess will es auch, doch ihr Kopf wehrt sich, was, wenn sie an denselben Gründen ein weiteres Mal zerbrechen? Werden die beiden am Ende ihr Happy End bekommen, oder bleibt es ihnen trotz all des Schmerzes verwehrt?





Es ist faszinierend, wie Elja Janus es schafft, dass man nach wenigen Sätzen das Gefühl hat, Jess und Cem zu kennen. Man ist dabei, wie sie sich kennenlernen und merkt, dass das etwas Großes ist mit ihnen. Dann gibt es einen Zeitsprung, sechs Jahre in die Zukunft und, obwohl sie getrennt sind, ist dieses Gefühl immer noch da. Man will einfach, dass sie zusammen sind!

Dann passiert der Überfall und alles geht so schnell und doch nicht schnell genug. Man will ihnen helfen, man will ein Happy End für sie, man macht sich schreckliche Sorgen. Und kaum hat man das überstanden, schon wird einem erneut der Boden unter den Füßen weggezogen, indem Cem sein Gedächtnis teilweise verloren hat. Gerade die letzten 16 Monate in denen so viel passiert ist.



Cem muss nicht nur mit dem umgehen, was in den letzten Monaten passiert ist, sondern will auch unbedingt Jess zurückgewinnen. Er kämpft um ihre Liebe und gegen sich selbst und sein Trauma. Aber auch gegen das Nicht-Wissen. Mehr und mehr erfährt er und je mehr er erfährt, desto weniger versteht er.

Jess weiß auch, dass Cem ihre große Liebe ist. Aber sie ist innerlich zerrissen. Sie würde so gern wieder mit ihm zusammen sein, aber es ist so viel passiert und anders als Cem, kann sie nicht vergessen.



Mehr darf ich leider nicht verraten, sonst werdet ihr gespoilert. Aber eine Warnung: dieses Buch ist heftig. Es ist so unglaublich heftig. Man liebt Cem und Jess so sehr, nach nur wenigen Zeilen und man leidet mit ihnen. Sie haben so schreckliches erlebt und ich habe so viel geweint. Elja Janus weiß, wie man Leser und Charaktere verbindet. Sie weiß, wie man dafür sorgt, dass man vergisst, dass es „nur“ ein Buch ist, dass es keine „echten“ Menschen sind. Man vergisst all das und ist dabei wie diese beiden Charaktere durch die Hölle gehen und man kann beide so gut verstehen.

Mir hat das Buch so oft das Herz gebrochen, ich habe so viel geweint und Elja verflucht und gleichzeitig geliebt.





Fazit: Dieses Buch ist „typisch“ Elja Janus. Es hat so viel Tiefe, man hat direkt nach wenigen Zeilen das Gefühl die Charaktere schon ein Leben lang zu kennen. Man ist so nah dran an ihnen und vergisst so schnell, dass es „nur“ ein Buch ist. Man leidet so heftig mit ihnen und weint und weint und weint. Dieses Buch hat wieder dieses besondere „Elja“-Gefühl, das ich nicht wirklich in Worte fassen kann. Man fühlt sich bei den Charakteren irgendwie Zuhause. Es gibt keine Seiten, obwohl es irgendwie doch Seiten gibt. Man drückt beiden die Daumen, keiner ist sympathischer als der andere. Man ist beiden so nah, man kann beide verstehen und beide brechen einem das Herz.

Es werden einige wichtige, emotionale Themen angesprochen. Aber dieses Buch geht nicht spurlos an einem vorbei. Es nimmt einen mit. Ich habe mehr als nur einen ganzen Tag gebraucht, um mich genug zu sortieren, um diese Rezension tippen zu können und ganz viel Trost-Schoki.