Für mich war das nichts
Die Protagonistin Nina steht kurz vor ihrem 50. Geburtstag. Sie ist geschieden, Mutter von zwei erwachsenen Kindern und lebt in einer Anderthalb-Zimmer-Wohnung. Ihr Resümee der vergangenen Zeit fällt nicht wirklich aufbauend aus und zusätzlich fühlt sie die lästigen Beschwerden der beginnenden Wechseljahre. Im krassen Gegensatz zur Lebensweise Ninas residiert der angeblich bankrotte Ex-Mann mit der jungen Influencerin und den gemeinsamen Zwillingstöchtern in einer repräsentativen Villa im Berliner Ortsteil Grunewald. Bei einem der für mich unverständlichen Besuche Ninas zu den Partys der jungen Frau trifft sie auf den zwanzig Jahre jüngeren David. Sie verliebt sich Knall auf Fall in ihn. Das bringt sie und ihr Leben vollkommen durcheinander. Doch das reicht nicht. Plötzlich hat jeder eine Meinung dazu...
Nachdem ich durch den etwas sarkastisch wirkenden Titel auf dieses Buch aufmerksam wurde und den Klappentext las, erwartete ich eine andere Lektüre. Ich erwartete eine Geschichte, die den großen Altersunterschied zwischen Nina und David feinfühlig thematisiert. Doch weit gefehlt! In den 27 Kapiteln spielen die Beiden nicht die Hauptrollen. Es kommen sehr viele Themen zur Sprache, die an für sich wichtig sind, aber leider alle nur angerissen und flüchtig behandelt werden. Als ich dann las, dass Anika Decker als Drehbuchautorin arbeitet, konnte ich diese Vielfalt einordnen. In einem Film als Schenkelklopfer und geräuschvolles Lachen aus der Konserve ist vieles besser vorstellbar. Humorig und amüsant ist der Grundtenor des Buches. Ich fand es an vielen Stellen nicht angebracht. Mir blieb das Lachen oft im Hals stecken. Die Rolle der Frau im 21. Jahrhundert sollte anders aussehen als hier dargestellt. Das Patriarchat blitzt aus jeder Ecke. Am schlimmsten fand ich das Vorgehen gegen den Machtmissbrauch in der Filmbranche. Sauer aufgestoßen sind mir auch die gelangweilten Schickimicki-Weiber. Gehen die doch auf Einladung der Frau vom Schönheitschirurgen mal alle gemeinsam auf die Schnelle zum Gesicht botoxen und zum Bauchfett wegschmelzen. („Für sie scheint diese Prozedur genauso zur Körperpflege zu gehören wie Zähneputzen.“ S. 190)
Wichtige Themen werden angeschnitten, aber mit keinem wird sich näher befasst. Es verläuft vieles im Bedeutungslosen. Ich bezeichne das alles nicht nur als Klischees. Es ist leider die Realität, die in Filmen als lustig verkauft wird.
Ich hätte auf mein Gefühl hören und das Buch trotz des verführerischen Titels links liegen lassen sollen!
Nachdem ich durch den etwas sarkastisch wirkenden Titel auf dieses Buch aufmerksam wurde und den Klappentext las, erwartete ich eine andere Lektüre. Ich erwartete eine Geschichte, die den großen Altersunterschied zwischen Nina und David feinfühlig thematisiert. Doch weit gefehlt! In den 27 Kapiteln spielen die Beiden nicht die Hauptrollen. Es kommen sehr viele Themen zur Sprache, die an für sich wichtig sind, aber leider alle nur angerissen und flüchtig behandelt werden. Als ich dann las, dass Anika Decker als Drehbuchautorin arbeitet, konnte ich diese Vielfalt einordnen. In einem Film als Schenkelklopfer und geräuschvolles Lachen aus der Konserve ist vieles besser vorstellbar. Humorig und amüsant ist der Grundtenor des Buches. Ich fand es an vielen Stellen nicht angebracht. Mir blieb das Lachen oft im Hals stecken. Die Rolle der Frau im 21. Jahrhundert sollte anders aussehen als hier dargestellt. Das Patriarchat blitzt aus jeder Ecke. Am schlimmsten fand ich das Vorgehen gegen den Machtmissbrauch in der Filmbranche. Sauer aufgestoßen sind mir auch die gelangweilten Schickimicki-Weiber. Gehen die doch auf Einladung der Frau vom Schönheitschirurgen mal alle gemeinsam auf die Schnelle zum Gesicht botoxen und zum Bauchfett wegschmelzen. („Für sie scheint diese Prozedur genauso zur Körperpflege zu gehören wie Zähneputzen.“ S. 190)
Wichtige Themen werden angeschnitten, aber mit keinem wird sich näher befasst. Es verläuft vieles im Bedeutungslosen. Ich bezeichne das alles nicht nur als Klischees. Es ist leider die Realität, die in Filmen als lustig verkauft wird.
Ich hätte auf mein Gefühl hören und das Buch trotz des verführerischen Titels links liegen lassen sollen!