Eine WG mit Geist

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Die junge und bisher behütete Eve aus Ohio möchte sich ihren Traum vom Leben in New York genauso wie ihre verstorbene Mutter Penelope verwirklichen. Ihr kleines finanziell erschwingliches Appartment in Greenwich Village hat nur einen kleinen Schönheitsfehler. Sein Name ist Donald Bellows, seines Zeichens verkannter Dichter und Schriftsteller und er ist tot.

Das „WG-Leben“ mit diesem meist schlechtgelaunten Geist gestaltet sich für Eve zunehmend anstrengend und seine gewollten und ungewollten Ratschläge wie Eve in New York Fuß fassen kann, bereiten ihr immer mehr Probleme. Als Sie einen Job als Autor in der TV Morningshow „Smell the coffee“ findet, bekommt Eves Leben in New York ganz neue Möglichkeiten und Sie beginnt erwachsen zu werden.

Die Autorin schildert diese „Wohngemeinschaft“ und die Entwicklung von Eve mit Sprachwitz und frischem Blick auf ihre Figuren. Der Schreibstil ist flüssig und leicht.

Wer jetzt allerdings eine lustige und heitere Komödie erwartet, der sollte zu anderen Büchern greifen. Denn die Geschichte bekommt zunehmend Tiefgang und mit leiser Poesie werden alte Schuldgefühle und verpasste Lebenschancen aufgearbeitet, was für die Figuren mit Traurigkeit und Schmerz verbunden ist.

Trotzdem hat mir das Buch alles in allem gut gefallen, und wenn man angefangen hat zu lesen, konnte man nur schwer wieder aufhören.