Eve in der Vergangenheit von Mutter und Geist Donald

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**Zum Inhalt:**

Nach dem Tode ihrer Mutter möchte Eve, nachdem sie sich lange um ihren Vater und sein Geschäft gekümmert hatte, endlich erfahren, wie ihre Mutter in früherer Zeit in New York gelebt hatte. Entschlossen zieht sie dorthin und findet im ehemaligen Künstlerquartier Greenwich Village mit Glück eine bezahlbare Wohnung. Allerdings bekommt sie diese mit einem wohnungseigenen Hausgeist namens Donald. Damit beginnt für Eve eine turbulente Zeit zwischen Jobsuche, Freundeskreis aufbauen, den Spuren ihrer Mutter nachforschen und dem nörgelnden Hausgeist Donald, um dessen skurrilen Geschichten auf zu schreiben um damit der Welt diesen ‚Ausnahme-Poeten‘ bekannt zu machen. 

 

**Meine Meinung:**

Man erlebt die ganze Geschichte mit Eve und aus ihrer Sicht. Die Autorin verarbeitet hier in einem Paket neben dem Phantasiegeist Donald ganz reale Themen wie etwa: Wie erschaffe ich mir ein soziales Netzwerk am neuen, fremden Wohnort; Wo, womit und wie schaffe ich mir einen befriedigenden Arbeitsplatz; Habe ich Leben und Gefühl von meiner Mutter in mir und so weiter. Man lernt einiges kennen darüber, was es bedeutet, in einer grossen, fremden Stadt Fuss fassen zu wollen. Als mutige und auch selbstbewusste Frau ist einem Eve rasch sehr sympathisch. Sie ist gut beschrieben und man versteht damit ihr Handeln leicht. Es entstand immer wieder Spannung darüber, was denn nun Geschehen würde oder was Eve unternehmen wird. Nicht nur die Charaktere von Eve war gut zu erfassen, auch einige der Mitakteure waren, soweit dies zum Verständnis notwendig war, gut erkennbar. Die Beschreibungen der Geschehnisse war für mich ebenfalls immer sehr gut verständlich und plastisch wiedergegeben.

Insgesamt hat mir, von einer Ausnahme abgesehen, der Schreibstil und der ganze Bogen der Geschichte sehr gut gefallen.

Lediglich die Schlussphase hat mich persönlich gar nicht überzeugt. Hier sind Handlungsweisen und Vorgänge leider nicht mehr so nachvollziehbar und logisch verlaufen wie dies davor sonst immer gut möglich war. Mir scheint, hier hat die Autorin nicht das optimal Mögliche geschafft und hat das Ende etwas zu schnell gesucht.

**Fazit:**

Mich hat das Buch im ganzen sehr angesprochen. Ich konnte mit leben und mitfühlen in der Handlung. Eine leichte Lektüre, nicht negativ gemeint, mit der ich einige entspannte Lesestunden genossen habe. Abgesehen von der bereits oben erwähnten Einschränkung, hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur weiterempfehlen.