Eve und ihr Hausgeist

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cabotcove Avatar

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Lorna Graham startet mitten in ihrer Geschichte, in dem wir gleich von Donald, ihrem Hausgeist mit schriftstellerischen Ambitionen, erfahren und noch nichts von der Vorgeschichte, wie er dort hinkam etc., aber das fand ich jetzt nicht wirklich schlimm. Stattdessen ist man gleich mitten im Geschehen und das finde ich durchaus positiv bewertbar.

Überhaupt schreibt Graham (in Teilen leider aber nur) so charismatisch und bezaubernd, dass man gar nicht anders kann, als erstmal weiterzulesen zu wollen.

Auch Eve´s Liebe zu New York (es gibt für jeden Menschen DIE EINE Stadt...) bringt die Autorin so gut rüber, dass ich ein wenig „angesteckt“ wurde und Eve´s Begeisterung für diese außergewöhnliche, niemals schlafende und atemberaubende Stadt nicht nur verstehen, sondern auch schon fast teilen konnte, ohne jemals dort gewesen zu sein. Das spricht natürlich sehr für den Schreibstil der Autorin – wenn ein Buch bzw. ein Charakter so überzeugend präsentiert wird.

Auch die Charaktere hat die Autorin glaubwürdig geschildert. Donald geht einem in seiner Penetranz schon ein wenig auf den Wecker (muss man nur Eve fragen...), ist aber dennoch nicht unsympathisch. Der Charakter hätte leicht ins Unsympathische „abgleiten“ können, das hat die Autorin gut gemacht in meinen Augen, denn so wächst Donald einem dann doch irgendwie ans Herz und man kann sich Eve (und New York) kaum noch ohne ihn vorstellen.

Die Geschichte an sich fand ich an sich wirklich gut, aber leider hatte das Buch für mich einige Schwachstellen, bei denen sich die Geschichte meiner Meinung nach unnötig in die Länge zog. Das hätte „gestrafft“ vielleicht besser auf mich gewirkt...

**Mein Fazit lautet:** ein kurzweilig-amüsantes Buch, das mir nette Lesestunden beschwert hat - auch wenn es einige Längen hatte; daher auch nur drei, dafür aber gute Sterne für Lorna Graham´s „Geistergeschichte“.