Meine persönliche Kenntniss über Zwerge ging bisher über die Zwergenwelt des Herr-der-Ringe-Epos nicht hinaus. Die ersten Seiten von 'Die Zwerge von Amboss' lesen sich wie ein Fantasy-Krimi: Ein Mordfall sorgt im Zwergenreich für Unruhe, die Zwergen-Kommissare Garep und Bugeg ermitteln. Spannend wird es zweifellos allein dadurch, dass scheinbar ausgerechnet die Menschen einen Aufstand planen und so die Zwergenwelt aus den Angeln heben möchten? Mir gefällt spontan die Wortwahl von Herrn Plischke, die bildreiche Wörter wie 'Knebelbart' und Umschreibungen wie 'Hymnen zum Ehren des Fleißes' enthalten. Auch spricht mich das 'Süffisante' der Geschichte sehr an, als würde der Autor die Geschehnisse der Zwergenwelt mit Abstand und einer guten Portion Humor betrachten - gefällt mir deutlich besser als sehr ernste oder betont dunkle Fantasy. Unschlüssig bin ich darüber, ob ich es gut finden soll, dass dieser Titel offensichtlich eine Reihe einleiten wird. Dieser Teil trägt den Untertitel ' Die zerrissenen Reiche 1'. Ich bevorzuge eher abgeschlossene Romane, da ich kein Fan von Fantasy-Reihen bin. Einzig für die Herr-der-Ringe-Triologie habe ich da eine Ausnahme gemacht.