Kriminelle Zwerge

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melange Avatar

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Wer hätte das gedacht – auch im Land der Zipfelmützen gibt es Mord und Totschlag... Zipfelmützen, was für ein Klischee, und um Klischees und Vorurteile geht es in diesem Buch.

 

Menschen, die wie Sklaven oder Wirtschaftsvieh behandelt und verachtet werden – ein interessanter Ausgangsplot für eine Fantasy-Story, die nicht einfach nur in fremden Reichen mit seltsamen Wesen spielt. Eher parabelartig mutet der Anfang der Geschichte an, der ohne weiteres z.B. in die „menschliche“ Krimiliteratur übertragen werden könnte: Der einem Laster frönende Komissar mit Schatten auf der Seele (Mankells Wallander, Sherlock Holmes), der übereifrige Assistent mit Vorurteilen (Becks Gunnar Larsson) und eine Umgebung mit Nachbarin Zwerg, die gerne den Künstler beobachtet hat und trotzdem nichts von der unerhörten Liebesbeziehung zwischen Zwerg und Mensch wusste.

 

Auf jeden Fall macht es sich dieser Autor nicht leicht, sein Buch wirkt wie eine spannende Mixtur aus Krimi und Fantasy und es würde mich interessieren, ob er diesen Balanceakt in einem furiosen Doppelsalto beenden kann.