Zwillingssterne

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
wortmelodie Avatar

Von

Althea und Oliver. Oliver und Althea. Seit Kindesbeinen sind sie immer zusammen, werden von allen "Zwillinge" genannt, weil sie sich so ähnlich sehen. In der langjährigen Freundschaft der beiden wächst im Teenager-Alter eine zarte Liebe heran, die es jedoch nicht leicht hat zu wachsen. In einfühlsamen, klugen und ruhigen Worten beschreibt Cristina Moracho eine sehr wechselhafte Beziehung zweier Menschen, die einander so gut kennen, dass eine Welt außerhalb des Anderen kaum existiert. Als sie dann jedoch gezwungen werden, ihre eigenen Wege zu gehen, sich selbst ohne den anderen zu definieren, merken sie, dass sie vielleicht doch nicht die Zwillinge sind, für die alle sie halten. Die Geschichte um Althea und Oliver zieht einen sofort in den Bann, weil sie so eindringlich und liebevoll erzählt ist, Raum für überraschende Wendungen lässt und der Geschichte dabei trotzdem treu bleibt. Aus beiden Perspektiven erzählt, zieht einen die Geschichte Seite um Seite in die Welt von Althea und Oliver, in der der jeweils andere die Hauptrolle spielt - bis sich beide plötzlich fragen müssen, ob das überhaupt gerechtfertigt ist. Cristina Moracho hat in "Zwillingssterne" zwei sehr unterschiedliche, sehr starke Charaktere geschaffen, die dem Leser in gleichem Maße sympathisch sind und in denen wohl jeder ein Stück seiner selbst wiederfinden kann.

Für mich war "Zwillingssterne" ein außergewöhnlich gutes und gut geschriebenes Jugendbuch, das ich jederzeit weiterempfehlen würde.