Eine gelungene Familiengeschichte zweier Brüder im Wien der Nachkriegszeit ab 1919

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Eine gelungene Familiengeschichte zweier Brüder im Wien der Nachkriegszeit ab 1919. Eingebettet in die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen dieser Zeit. Der Freigeist des begabten und kreativen Hans, dem jüngeren Bruder der sich dem Kunsthandwerk verschrieb und der aus dem ersten Weltkrieg körperlich unversehrt zurückkommenden, eher bodenständigen Lehrers Viktor prägen die Geschichte von Anfang an. Ihre gegensätzlichen Lebensansätze aber auch ihr tiefes familiäres Band durchläuft das Buch wie ein roter Faden. Das Leben läuft in Wellen ab. Der Aufbau ihrer Arbeit, ihres Familienlebens, geprägt von Träumen und Wünschen und letztendlich der Verlust von Materiellem sowie nahe stehenden Menschen. Einerseits durch Tod, andererseits durch Fernbleiben. Beides sind unterschiedliche Verarbeitungsprozesse, wie zwei ungleiche Brüder.
Der illustrierte gut gelungene Buchumschlag, dessen Grundfarbe überwiegend in Gelb und Blau gehalten ist, findet sich auch im Buch wieder „Blau steht für Sinnlichkeit, Gelb für Verstand“. Dies beschreibt kurz und präzise die ausschlaggebenden Eigenschaften der Brüder.
Es schließt sich der Kreis des leicht zu lesenden und detaillierten Buches. Ein Genuß.