"Schönheit bleibt immer oberflächlich, wenn sie uns nicht berührt"

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käthe Avatar

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Das ist ein wunderbares Zitat aus diesem Buch, das ich sehr gerne gelesen habe. Im Wien der 20er Jahre treffen die beiden Brüder Hans und Viktor aufeinander. Viktor, vom großen Krieg gezeichnet und als Realist bemüht sich in der Welt wiederzufinden und Hans, ein Träumer und Lebenskünstler, der auf den Wogen der minimalistischen Bauhaus-Szene in Berlin, Paris und Wien getragen wird, aber auch schon einmal unterzugehen droht.
Und so bewegt sich auch diese Geschichte vom Winter 1919/20 bis in den Zweiten Weltkrieg, immer im Auf und Ab dieser beiden Lebenswelten.
Böhm lässt die politischen und gesellschaftlichen Konflikte im Wien dieser Zeit aufleben. Man ist dabei, wenn die Protagonisten sich um Modernität oder Tradition, Integration oder Ausgrenzung, oder schlicht um links oder rechts streiten, auseinanderleben und wieder zueinander finden.
Ein wirklich gutes und schönes Buch.