Die 60ger Jahre im Blickpunkt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
evelyn heger Avatar

Von

Jeder, der Carmen Korns Roman“Und die Welt war jung“ mit Genuss und Spannung gelesen hat, wird sofort nach der Fortsetzung „Zwischen heute und morgen“ greifen. Mühevoll, weil lange her, erinnert man sich an die Geschehnisse der Protagonisten in den drei Familien in Rom, Köln und Hamburg und macht sich wieder mit deren Vitae vertraut. Dann kann man das Buch aber nicht mehr aus der Hand legen und taucht ein in die 60ger Jahre. Kaleidoskopartig lässt uns Carmen Korn teilhaben an Sorgen und Nöten der drei Familien, die durch Freundschaft oder Verwandtschaft miteinander verwoben sind. Nebenbei werden auch die politischen Ereignisse dieser Zeit behandelt. Das beinhaltet großes Erinnerungspotential für die ältere Generation, die diese Jahre selbst erlebt und auch mitgestaltet hat. Immer noch sind Frauen für Küche und Kinder zuständig, nur langsam wandelt sich das Bild, dass junge Frauen ihre Selbständigkeit in ihrem Beruf behaupten können. Und immer noch gegenwärtig sind die Nachwehen des Krieges speziell bei den Männern. Also Fazit: lesenswert und empfehlenswert!