Eine Geschichte zum Treibenlassen

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kleinerdrache Avatar

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„Zwischen heute und morgen“ ist der neue Roman von Carmen Korn erschienen im Kindler Verlag. Es geht um das Leben mehrere Familien in den 1960er Jahren, Köln, Hamburg und San Remo sind als Schauplätzen vertreten. Der Leser lernt die einzelnen Familienmitglieder genau kennen und wächst zusammen mit ihnen über die Jahre. Es geht um ihre Vergangenheit, das Erreichen von Lebenszielen, ihre Wünsche und Hoffnungen.
Der Roman folgt auf den Band „Und die Welt war jung“ welcher vor zwei Jahren veröffentlicht wurde. In diesem, mir unbekannten, Buch werden wohl viele der Personen schon eingeführt. Dies erleichtert den Einstieg in das Buch sicherlich. Trotzdem ist der zweite Band auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band verständlich und gut zu lesen. Am Anfang des Buches gibt es ein Personenverzeichnis sowie einen Stammbaum. Dies erleichtert es dem Leser bei den vielen Personen und Personenwechseln den Überblick zu behalten.
Der Schreibstil ist flüssig und verständlich und hat mir sehr gut gefallen. Auch die Erzählungen und Verknüpfungen der Geschichten sind für mich gelungen. An manchen Stellen wirkt das Buch etwas trocken und ohne roten Faden. Allerdings passt es durchaus zur Geschichte, wo der Leser in das Leben der Familien eintaucht und über die Jahre verfolgt. Gut gepasst und mir gefallen hat auch die relativ kurze Kapitellänge.
Mir hat der Roman insgesamt gut gefallen und ich werde mir auch noch den ersten Band besorgen, sowie mögliche weitere lesen. Man muss sich auf die Art des Buches, das Treibenlassen mit der Geschichte einlassen können, dann wird man aber mit einem sehr menschlichem Buch über das Leben in den 60er Jahren belohnt.