Wiedersehen mit alten Bekannten

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poutschie Avatar

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Zwischen Heute und Morgen ist der zweite Teil von Carmen Korns neuester Trilogie.
Zugegeben: Hat man den ersten Teil der Trilogie nicht gelesen, so fällt einem der Einstieg in den zweiten Band schwer. Auch wenn die einzelnen Personen in einer Art Vorspann anfangs vorgestellt werden, gibt es innerhalb des Buches doch genug Referenzen auf den ersten Band, die Vorwissen des Lesers voraussetzen. Kennt man jedoch den ersten Teil bereits, dann hatte man beim Lesen des zweiten Teils das Gefühl endlich gute Bekannte wiedertreffen und zu erfahren, wie es ihnen in der Zwischenzeit ergangen ist.

Da sind die Familien aus Hamburg, aus Köln und aus San Remo, die alle durch verwandtschaftliche und/oder freundschaftliche Bande miteinander verknüpft sind. Zeitlich ist der zweite Band in den 60er-Jahren angesiedelt, ein Jahrzehnt, in welchem sich innerhalb der Familien viel im Umbruch befindet, aber auch im allgemeinen Weltgeschehen.
Anders als bei ihrer Jahrhundert-Trilogie konzentriert sich Carmen Korn in dieser Trilogie sehr auf die persönlichen Eindrücke und Intimwelten der Protagonisten und die politische und weltgeschichtliche Einbettung erfolgt eher im Hintergrund. Dies hätte an mancher Stelle aber noch mehr thematisiert werden können.

Nichts desto trotz ist das Buch ein gutes Wohlfühlbuch, welches man trotz der hohen Seitenzahl von fast 580 Seiten flott durchliest. Ich bin gespannt auf den letzten Teil!

Randnotiz: Was mich persönlich sehr amüsiert hat, waren das Auftauchen einzelner Akteure aus der Jahrhundert-Trilogie - kennt man die, dann war auch dies ein "Wiedersehen" mit alten Bekannten und eine schöne Querreferenz!