Neue Küstenkrimi-Reihe mit Potenzial

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Mit "Nasses Grab" startet Thomas Herzberg seine neue Küstenkrimi-Reihe "Zwischen Mord und Ostsee". Ina Drews und Jörn Appel sind das neue Team der Flensburger Mordkommission. Konflikte sind vorprogrammiert. Jörn ist Inas ex-Schwager - und Ina ist auf ihn gar nicht gut zu sprechen, seit er ihre Schwester samt Kind hat sitzen lassen. Trotzdem raufen sich beide im Laufe der Ermittlungen zusammen und geben ein gutes Team ab.
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Eine entstellte Leiche wird am Ostseestrand der Halbinsel Holnis gefunden. Die Ermittlungen kommen zügig in Gang. Der Krimi liest sich insgesamt kurzweilig. Ich bin bekennender Fan von ausführlichen Charakterzeichnungen. "Nasses Grab" bietet gleich ganz viele private Baustellen. Beim Lesen arbeitet man sich munter durch den Dschungel menschlicher Beziehungen. Da sammelt Thomas Herzberg bei mir eindeutig Pluspunkte mit. Allerdings gehen Krimihandlung und Spannung dadurch beinahe etwas zu sehr unter. Dabei nimmt der Fall auf einem Fischkutter eigentlich Dimensionen ungeheuren Ausmaßes an...
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Fazit: "Nasses Grab" ist ein solider Krimi, lässt sich flüssig lesen und hat mich insgesamt gut unterhalten. Das Ermittlerduo wird sehr ausführlich eingeführt. Da steckt direkt soviel drin - dass hätte man fast schon auf mehrere Bände verteilen können. Das Team gefällt mir aber sehr gut. Ich denke, man kann sich auf weitere Fälle mit Ina und Jörn freuen. Nachdem ich beide jetzt schon so intensiv kennengelernt habe, darf Band 2 der Reihe dann auch gerne etwas Krimi-lastiger ausfallen. Die Reihe hat Potenzial, noch besser zu werden.