Ostseeflair

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mollymoon Avatar

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Am Strand der Halbinsel Holnis in der Flensburger Förde wird kurz vor Beginn der Urlaubssaison eine männliche Leiche gefunden. Wie sich später herausstellt, ein Seemann. Der Fall soll schnell aufgeklärt werden, denn die Urlaubssaison steht vor der Tür. Das neue Flensburger Ermittlungsteam Ina Drews und Jörn Appel bekommen den Fall übertragen. Anfangs sind beide von der Zusammenarbeit gar nicht begeistert, denn sie waren/sind miteinander verwandt. Jörn ist Inas Ex-Schwager. Er war einmal mit Inas Schwester Heike verheiratet. Wegen Jörns Untreue ist die Beziehung auseinandergegangen. Im Laufe der Ermittlungen wachsen Ina und Jörn aber zu einem eingespielten Team zusammen.

„Nasses Grab“, Teil 1 der Küsten-Krimi-Reihe ‚Zwischen Mord und Ostsee‘, war mein erstes Buch von Thomas Herzberg. Eigentlich hat mir der Schreibstil des Autors recht gut gefallen; flüssig, unterhaltsam und irgendwie auch lustig geschrieben. Ich lese generell gern Krimis mit ‚Geschichte drum herum‘. Was ich damit meine, dass mich das Private der Hauptprotagonisten (nicht nur das der Ermittler) immer sehr interessiert. Hier war es aber vielleicht ein bisschen viel. Dazu zählt auch, wer mal etwas mit wem hatte. Es fehlte eindeutig die Spannung. Mir war recht schnell klar, in welche Richtung die Aufklärung geht. Interessant fand ich allerdings das Thema Menschhandel. Das ist schon echt krass, was sich in dieser Szene so abspielt. Auf jeden Fall werde ich den 2. Teil „Grünes Grab“ lesen, von dem ich mir ein paar mehr spannende Momente verspreche, denn in das Privatleben der Ermittler Ina Drews und Jörn Appel sind wir ja nun schon halbwegs eingeweiht.

Als Fan von Romanen und Krimis, die an Nord- oder Ostsee spielen, möchte ich „Nasses Grab“ trotz kleiner Schwächen empfehlen. Ich vergebe 3,5 Sterne.