Unterhaltsamer, launiger Küstenkrimi

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
baby17 Avatar

Von

Der Küstenkrimi "Zwischen Mord und Ostsee" von Thomas Herzberg spielt im hohen Norden Deutschlands sowie im schönen Dänemark. Im Mittelpunkt stehen Ina Drews und Jörn Appel, die das neue Ermittlerteam der Mordkommission Flensburg bilden. Schnell wird dem Leser klar, dass sie sich von früher her kennen und die Beziehung nicht unbelastet ist. Als die Leiche eines Mannes am Ostseestrand gefunden wird, müssen sie ihre Professionalität unter Beweis stellen. Im Laufe der Ermittlungen decken sie Dinge auf, die über einen Mord weit hinausgehen.
Zunächst einmal schafft das Cover beim Leser bereits die richtige Stimmung, um sich auf diesen Küstenkrimi einzulassen. Die raue See und die Blautöne bauen Spannung auf, machen neugierig.
Bei diesem Krimi steht für mich nicht die Spannung an sich im Mittelpunkt, sondern die besondere Art und Weise, wie der Autor mit den Charakteren spielt. Die Verbindung der beiden aus der Vergangenheit und die Auswirkungen auf ihre jetzige Zusammenarbeit machen die beiden menschlich. Man erfährt recht viel über das Privatleben der beiden.
Auch am Humor mangelt es den Protagonisten nicht, was mich an der ein oder anderen Stelle zum Schmunzeln gebracht hat.
Auch die weiteren handelnden Personen sind gut gewählt, deren Handlungen schlüssig.
Die Themen, die hier im Zusammenhang mit dem Mordfall behandelt werden, machen sprachlos und nachdenklich. Aber mehr möchte darüber nicht sagen, um die Spannung nicht zu nehmen.
Durch die Beschreibung des Flensburger Hafens, der Umgebung und auch der Landschaft Dänemarks konnte ich mich sehr gut in die Handlung hineinversetzen. Weil ich in einem kleinen Ort bei Flensburg aufgewachsen bin, hatte ich ein Gefühl von Heimat beim Lesen.
Dem Autor ist ein sehr unterhaltsamer Auftakt zu einer neuen Küstenkrimi-Reihe gelungen, auf deren Fortsetzung ich mich sehr freue.