Tennisbiografie mit Tiefgang

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andi_3000 Avatar

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Die Autobiografie von Andrea Petkovic hat wahrlich mehr als nur Tennis in Buchform zu bieten! „Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht“ ist hierbei ein sehr passender Titel, welcher die extremen Höhen des erfolgreichen Tennissports einerseits und die unweigerlichen Abgründe im Rahmen von Verletzungen und Niederlagenserien andererseits wunderbar darstellt.

Was mir außerordentlich gut gefällt, ist die authentische Schilderung von mehr oder weniger relevanten Ereignissen im Leben der Andrea Petkovic. Und das heißt ausdrücklich nicht, dass hier von einem großen Tennisturnier zum nächsten gesprungen wird, sondern der Mensch, die Gefühlswelt, die Einstellung und Motivation des Leistungssportlers im Vordergrund steht. Das alles ergibt ein wirklich rundes Bild der Person "Andre Petkovic"!

Durch den chronologischen Aufbau in Form von kleinen Anekdoten, den ungezwungenen Schreibstil mit immer wieder kleinen Passagen zum Schmunzeln, gewinnt man einen wirklich tiefgründigen Eindruck, sodass man am Ende tatsächlich den Wunsch verspürt (mir ging es jedenfalls so): Mit dieser Person könnte man mal gut einen Kaffee, wahlweise Bier trinken gehen :)!

An dieser Stelle finde ich es insbesondere erwähnenswert, dass Andrea Petkovic ihre Autobiografie nachweislich selbst geschrieben hat. Das Buch ist also nicht das Werk irgendeines professionellen Autors/ Schriftstellers/ Ghostwriters!
Diese Tatsache wird nach der Lektüre des Buches aber auch schnell klar, denn neben des Tennistalents wird mir Andrea Petkovic vor allem als eine ungemein witzige, belesene und mit „Ecken und Kanten“ gesegnete Frau (also so ganz anders als die Biografie von Tracy Austin :D) in Erinnerung bleiben, welche nachweislich über eine gewisse literarische Begabung verfügt!