Eine Hommage an die erste große Liebe!

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straßenprinzessin Avatar

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Du musst endlich aufhören, Jahr für Jahr nur den verdammten Sternen von Deinen Wünschen zu erzählen, und stattdessen etwas dafür tun, Deine Träume auch zu verwirklichen. (Seite 9)

Trotz kleiner schwächen hat mir die Geschichte rund um Cameron und Everett gut gefallen. Ich mochte das Setting unglaublich, die Charaktere, auch wenn die Nebencharaktere meiner Meinung nach noch ein bisschen mehr hätten hervortreten können, das leise Flüstern der Vergangenheit durch Aiden oder den Erinnerungen von Cameron und Everett, und den fast schon laut schreienden Versuch von “CamErett“ sich und anderen endlich ihre Liebe füreinander einzugestehen.
T. Sivec hat es geschafft, eine unglaublich romantische Situation einzufangen und ihre Protagonisten nach etlichen langen Jahren des Stillstands sich endlich weiterentwickeln zu lassen. Die Zeitspanne des Stillstands von ca. 18 Jahren war mir für ihre wirklich enge und tiefe Verbundenheit teilweise ein bisschen zu unrealistisch, ansonsten konnte ich allerdings jedes Gefühl und jede Handlung gut nachvollziehen. Was neben den intensiven Einblicken in die Gedankenwelt von “CamErett“ auch an dem schönen Schreibstil lag. Liebe, Hoffnung, Zweifel schwingt intensiv in jeder Zeile mit. Von der ersten Seite an ist eins klar: Cameron und Everett gehören zusammen und JEDER weiß es! Das die beiden daraus so ein großes Drama machen und viel zu viele Chancen verstreichen lassen haben, hat manchmal ganz schön an meinen Nerven gezerrt. Ständig ein und die selben Wiederholungen, ArGhh …!
“Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“
Für mich war leider genau das ein kleiner Minuspunkt. Zu gerne hätte ich beide mal kräftig durchgeschüttelt. Ein Katz und Maus Spiel mit zwei Mäusen. Beide fand ich sehr sympathisch und in ihrer Unbeholfenheit ganz süß aber hätte man im Mittelteil mal eben 100 Seiten herausgerissen oder ca. 1 Jahrzehnt vorgespult, wäre alles genauso süß und romantisch gewesen. Und trotzdem hat mir die Geschichte und ihr Verlauf gut gefallen. An manchen stellen hatte ich sogar Gänsehaut und ich war über die ein oder andere Wendung sogar überrascht. Oft hab ich richtig mitgefiebert und noch viel öfter über ihre “Dummheit“ geschmunzelt. Auch die leider viel zu kurz geratenen Nebencharaktere konnten mich begeistern und die Umgebung fand ich so toll gewählt, weil sie zur Geschichte wie die Faust auf`s Auge passte.
Neben dem Emotionsgeladenen Schreibstil hat mir auch gut gefallen, dass die Vergangenheit und Briefe durch eine kursive Schriftart gekennzeichnet worden und die Kapitel immer die Überschrift der jeweiligen erzählenden Person hatte. Ich mag es ganz gern, wenn gleich im ersten Moment zu erkennen ist um wen es geht und man nicht erst 5 Sätze lang Rätselraten betreiben muss. So konnte ich jede Seite verschlingen, ohne das mein Lesefluss unterbrochen wurde.
Das Cover hat mich vom ersten Moment an um den Finger gewickelt und es ist nicht nur sehr schön, sondern auch suuuper passend!
Wieder mal ein Mira – Taschenbuch, welches berechtigterweise im Genre Frauen-/ Liebesroman zu finden ist, welches mich im großen und ganzen begeistern konnte!