Schöne Liebesgeschichte mit frühen Anfängen

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Inhalt
In „Zwischen uns die Sterne“ kehrt Everett nach einem Auslandsaufenthalt bei den Ärzten ohne Grenzen nach Hause zurück, weil sein Kindheitsfreund Aiden ohne sein Wissen plötzlich gestorben ist. Nachdem er die Beerdigung verpasst und sich nicht gemeldet hat, ist Cameron, die dritte im Bunde, sehr enttäuscht und fühlt sich von ihm alleingelassen. Erst mit Hilfe seines Bruders kann er sich dazu aufraffen, Cameron endlich wiederzusehen. Doch mit offenen Armen kann sie ihn nicht empfangen, obwohl sie sich seit vielen Jahren nach ihm sehnt.

Meine Meinung
Sehr gut gefallen haben mir im ersten Drittel des Buches die Rückblenden nach den Kapiteln von Cameron und Everett, die einen kleinen Einblick in die Gefühlswelt von damals geben. Gerade auf Grund dieser Rückblenden habe ich mir sehr oft gewünscht, dass endlich einer der beiden über seinen Schatten springt, es zu einem dummen Zufall kommt oder irgendjemand von außen ihnen den Kopf wäscht. Sehr schön fand ich außerdem die Aussage (weiß leider nicht mehr von wem), dass sie nichts bereuen müssten, weil ihre Entscheidungen sie genau dorthin geführt haben und nicht sicher ist, was bei einem Geständnis in jungen Jahren alles passiert wäre.
Cameron war mir sehr sympathisch, vor allem wie sie Everett nach langer Zeit begrüßt hat. Die Entwicklung, die sie nach der Intervention von Everetts Bruder vollzogen hat, habe ich sehr begrüßt – Zickereien hätte ich nicht gut gefunden und Everett hätte vermutlich von sich aus auch nichts weiter gesagt. Ziemlich süß waren ihre Gedankengänge in Bezug auf Everett, der sich aus ihrer Sicht oft unter Kontrolle hatte – nur um dann als Leser im nächsten Abschnitt zu erfahren, dass das überhaupt nicht der Fall war.
Everett konnte ich auch ziemlich gut leiden und ich bin sehr froh darüber, dass er Hilfe annehmen und über seine Probleme hinwegkommen konnte.
Spontan fällt mir bei den Nebencharakteren niemand ein, der mir komplett unsympathisch gewesen wäre. Selbst Aiden mochte ich sehr gern, obwohl er als Erwachsener ja quasi nicht in Erscheinung getreten ist. In der Erinnerung seiner Freunde war er aber so präsent, dass es wirklich sehr schade ist, dass er die beiden nicht mehr zusammen erlebt hat.
Zum Ende hin gab es eventuell einen Tick zu viel Drama für meinen Geschmack, aber die Überraschung in der finalen Szene ist dafür sehr gut geglückt und war vorher auch nicht im Geringsten angedeutet.

Fazit: Eine schöne Liebesgeschichte, die sich über die Jahre entwickelt hat, ohne dass der andere das geahnt hätte.