wenig romantisch

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elohym78 Avatar

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Einst waren sie beste Freunde. Doch als die drei Kinder Everett, Aiden und Cameron älter werden und die Liebe in ihr Leben einzieht, wird die Freundschaft schwierig. Schließlich bricht Everett aus seinem Leben aus und zieht mit Ärzte ohne Grenzen um die Welt, um Kranken zu helfen. Als ein Brief von Aiden ihn mit der Nachricht erreicht, dass dieser sterben muss, reist er endlich in die Heimat zurück. Für seinen besten Freund ist es zu spät, aber finden er und Cameron endlich zueinander?

Das Cover zeigt die beiden Protagonisten Cameron und Everett unter einem glitzernden Sternenhimmel. Sie halten sich an den Händen und blicken sich erwartungsvoll an. Zusammen mit dem Klapptext und der Leseprobe hat es den Ausschlag gegeben, dieses Buch unbedingt lesen zu wollen.

Tara Sivec schreibt flüssig und gut strukturiert. Sie schildert die mühselige Liebe zwischen zwei Menschen, die sich aus unterschiedlichen Gründen und Dank vieler Missverständnisse ihre Liebe zueinander nicht eingestehen können und wollen. Manchmal erscheint es mir wie ein merkwürdiger Tanz, den Everett und Cameron aufführen, da sie stets umeinander schleichen und doch nicht zueinander finden. Aber es ist auch ein Buch über Freundschaft, die sich von Kindesbeinen an, weiter entwickelt.
Auf mich wirkt das Buch leider wenig romantisch, sondern zäh und die Handlung verfahren. Zwei erwachsene Menschen, die nicht fähig sind, offen und ehrlich miteinander umzugehen, sind nicht meins. Everetts Beweggründe konnte ich teilweise nachvollziehen, da er durch seine fünfjährige Abwesenheit, den plötzlichen Tod seines besten Freundes und seiner Alkoholsucht, eh schon aus dem Gleichgewicht geworfen wurde, ist unsicher und vorsichtig. Cameron hingegen, die von ihren Eltern eine heile und glückliche Ehe vorgelebt bekam, fand ich eher anstrengend. Sie weinte viel, ärgerte sich, war bockig und mir wenig sympathisch. Anfangs rührte mich ihre Gefühlsdusselei, wenn sie in einem Meer aus Tränen schier zu versinken drohte, aber dann wurde es zu viel des Guten.

Mein Fazit
Leider nicht mein Buch.