Die Leseprobe aus Ayana Mathis´ Roman “Zwölf Leben” beginnt unter der Kapitelüberschrift “Ruthie - 1951” auf S. 115. Hattie hat ihren Mann August verlassen und ist mit ihrem neuen Partner Lawrence und Baby Ruthie, die wahrscheinlich von Lawrence ist, im Auto unterwegs von Philadelphia nach Baltimore. August hatte sie mit 15 kennengelernt, als er 17 war. Sie waren 28 Jahre zusammen und haben viele Kinder, die Hattie jetzt bei August zurücklässt. Sie ist sich keineswegs sicher, dass sie das Richtige tut und hat schon jetzt Schuldgefühle wegen ihrer anderen Kinder. Hattie traut Lawrence wegen seiner Spielsucht nicht so ganz über den Weg und hat Angst, dass sie erneut die Dumme in einer Beziehung ist. Wir erfahren in der Leseprobe, dass August schlecht allein mit den Kindern zurechtkommt und noch nicht wagt, ihnen die Wahrheit zu sagen, obwohl die Älteren sie schon ahnen.
Aus dem Klappentext weiß der Leser, dass Hattie Enttäuschungen und Schicksalsschläge erlebt hat. Auch jetzt zu Beginn ihres neuen Lebensabschnitts ist sie eher unglücklich. Außerdem muss irgendetwas mit den erstgeborenen Zwillingen Philadelphia und Jubilee passiert sein, das an dieser Stelle als bekannt vorausgesetzt wird (S. 140).
Die Namen der Zwillinge stehen für die Hoffnung ihrer Eltern auf eine bessere Zukunft, auf Freiheit und Wohlstand, denn der Norden war für viele Farbige das gelobte Land. In diesem Roman spielt offensichtlich der historische Hintergrund eine Rolle, denn “Great Migration” (Klappentext) meint die Migrationsbewegung von mehr als 6 Millionen Afroamerikanern, die zwischen 1910 und 1970 die ländlichen Gebiete in den Südstaaten verließen und in die Städte des Nordens, Nordostens und Westens auswanderten. Diese Wanderungsbewegung führte zu tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen in den Nordstaaten.
Ich bin sehr gespannt, wie Ayana Mathis die privaten Schicksale der Eltern und ihrer zwölf Kinder vor diesem historischen Hintergrund gestaltet. Mir gefällt, was ich bisher gelesen habe. Eine Autorin, die als würdige Nachfolgerin von Toni Morrison gehandelt wird, ist für mich allemal von großem Interesse.
Aus dem Klappentext weiß der Leser, dass Hattie Enttäuschungen und Schicksalsschläge erlebt hat. Auch jetzt zu Beginn ihres neuen Lebensabschnitts ist sie eher unglücklich. Außerdem muss irgendetwas mit den erstgeborenen Zwillingen Philadelphia und Jubilee passiert sein, das an dieser Stelle als bekannt vorausgesetzt wird (S. 140).
Die Namen der Zwillinge stehen für die Hoffnung ihrer Eltern auf eine bessere Zukunft, auf Freiheit und Wohlstand, denn der Norden war für viele Farbige das gelobte Land. In diesem Roman spielt offensichtlich der historische Hintergrund eine Rolle, denn “Great Migration” (Klappentext) meint die Migrationsbewegung von mehr als 6 Millionen Afroamerikanern, die zwischen 1910 und 1970 die ländlichen Gebiete in den Südstaaten verließen und in die Städte des Nordens, Nordostens und Westens auswanderten. Diese Wanderungsbewegung führte zu tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen in den Nordstaaten.
Ich bin sehr gespannt, wie Ayana Mathis die privaten Schicksale der Eltern und ihrer zwölf Kinder vor diesem historischen Hintergrund gestaltet. Mir gefällt, was ich bisher gelesen habe. Eine Autorin, die als würdige Nachfolgerin von Toni Morrison gehandelt wird, ist für mich allemal von großem Interesse.