Mitten hinein ins Leben...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
kainundabel Avatar

Von

...von Hattie und ihrer kleinen Ruth springt die Leseprobe. Dennoch hat man als Leser schnell das Gefühl, als kenne man ihr bisheriges Leben schon. Zwölf Kinder und viele Hoffnungen, die die Farbigen mit einem Leben im amerikanischen Norden verbunden haben, sind Hatties Lebensgrundlage. Dazu einen überforderten Mann August, den sie verlässt und mit Lawrence, dem - vermutlichen - Vater der kleinen Ruth Richtung Baltimore aufbricht. Ob das Leben an der Seite des Spielers Lawrence größere Hoffnungen verspricht? Der Schreibstil ist flüssig, empathisch und sehr ansprechend. Die Geschichte selbst lässt unmittelbar teilhaben am Schicksal der Farbigen in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Zwölf Leben - ob sich mit der Zahl 12 als Metapher für einen Tag (12 Stunden), ein Jahr (12 Monate/12 Sternzeichen) auch für die Protagonistin ein persönlicher Lebenskreis schließt? Darauf darf man gespannt sein.