Ein Schwert ist ein Schwert ist ein Schwert! Wirklich?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
smartie11 Avatar

Von

Die Leseprobe lässt mir keine Zeit, es geht mitten hinein in´s Geschehen. Viele, noch nie gehörte Namen. Eine Situation, deren Hintergrund ich noch nicht kenne. Kein Wunder, denn der Einstieg ins Geschehen erfolgt auf Seite 164, wo also rund ein Viertel der Geschichte bereits erzählt ist. Das gibt mir Hoffnung, mich auch ohne ausführliches Personenregister zurechtfinden zu können, wenn ich den Roman von Anfang an lese.

 Atmosphäre ist von der ersten Seite der Leseprobe an vorhanden. Wie es sich für einen „richtigen“ Fantasyroman gehört, spielt auch „Zwölf Wasser“ in einer Welt mit eigener Zeitrechnung, unbekannten Tieren und außergewöhnlichen Namen. Die Stimmung ist düster und gedrückt, was zum einen an der beklemmenden und einfachen Lebensweise der Welsen liegt, die noch ihrer glorreichen Vergangenheit nachhängen; Zum anderen an der ungewissen Zukunft, die sich Ihnen auftut, als die mystischen Undae ihr ewiges Schweigen warnend brechen und zum ersten Mal ihre heilige Stätte verlassen.

Aber nicht nur für das Volk der einst so stolzen Welsen ist es eine Zeit des Umbruchs; Auch für den (bisherigen) Protagonisten Felt bricht seine Welt auseinander, als ihn seine Frau verlässt und ihm damit seiner Familie und seiner Heimat beraubt.

 Die wenigen Seiten der Leseprobe nehmen mich mit in die Geschichte um die Welsen, die Undae und um Felt und seine Familie und hinterlassen viele Fragen: Was „geht vor“? Was werden sie an den Quellen finden? Was wird aus dem Treck der Welsen und aus Felt´s Familie? Ist Felt´s Schwert wirklich nur ein normales Schwert?

Beim Lesen entstehen im Kopf schnell Bilder, die mich manchmal an alte Wikingersagen, manchmal an Tolkien´s Zähne von Mordor erinnern. Auch wenn sich quasi jedes neue Fantasy-Universum an Tolkien´s Ur-Universum messen lassen muss, so glaube ich doch, dass E. L. Greiff mit der Trilogie um die „Zwölf Wasser“ etwas eigenständiges erschaffen kann. Wenn ich Glück habe, so gekonnt wie Patrick Rothfuss mit seiner Königsmörder-Trilogie…