12 Wasser

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maxkolbe Avatar

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Die Zwölf Wasser

Vor hundert Soldern herrschte Krieg auf dem Kontinent, doch nun offenbaren sich die hohen Frauen, uralte Hüterinnen die bisher den Weltgeschehen nur beobachten, ausgerechnet dem Volk, dass bei diesem vor ewigen Zeiten fast vollständig ausgelöscht wurde und noch immer darunter leidet.

Trotzdem machen sich ein ausgewählter Trupp mit drei der hohen Frauen auf um die zwölf Quellen aufzusuchen. Denn sollte die Quellen vergehen, so vergeht auch jeder Aspekt der Menschen. Wenn Freundschaft, Liebe, Erkenntnis und all diese Aspekte mit den Quellen sterben, wird es die Menschheit nicht mehr geben.

Am anderen Ende des Kontinents steckt ein junger Hirte namens Babu in ganz anderen Schwierigkeiten. Als Falkner sein Volk besuchen und ausgerechnet ihm ein Ei überlassen, wird etwas losgetreten, dass Babus Welt wie er sie bisher kannte vollkommen auf den Kopf stellt.

Keinem nicht mal den hohen Frauen ist bewusst, wie sehr die Schicksale aller miteinander verwoben sind.

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Am besten man steigt mit einer Frage ein. Wird das ein Bestseller? Ich glaube nicht, aber....

Bücher die rund 600 Seiten umfassen sollten auf jeden Fall eine Verbindung mit dem Leser aufbauen. Der Schreibstil des Autoren ist auf jeden Fall sehr flüssig. Man kommt gut durch den Text ohne ihn aufgrund der Komplexizität an manche Passagen zwei, dreimal zu lesen. Man kann durchaus wie manche andere Rezensienten das tun Vergleiche zu Tolkien ziehen. Ganze Seiten beschreiben die vor dem inneren Auge entstehenden Landschaften, dass es teilweise wirklich langatmig wird. So ertappte ich mich dabei doch die eine oder andere Seite wirklich nur kurz zu überfliegen.

Die Idee mit den zwölf Quellen ist erfrischend und leider auch hier muss ich wieder zum aber greifen. Aber, wenn man sich erst nach dreihundert Seiten so langsam in Richtung des Inhalts des Klappentextes bewegt, so geht die Geschichte wirklich extrem langsam voran. Der Autor lässt sich eindeutig Zeit die Geschichte zu entwickeln, aber die Charaktere erscheinen bis auf die letzten 200 Seiten farblos. Das wenige, was diese am Ende des Buches an Farbe gewinnen, ist mir persönlich zu wenig.

Fazit:
Ich bewzweifle, dass dieses Buch ein Verkaufsschlager wird. Trotzdem wird es seine Freunde unter den Fantasy-Lesern finden. Jeder, der ein Buch nicht nur um des Lesens Willen liest, sollte sich aber klar machen, dass man dem Buch Zeit geben muss (mind. bis zur Hälfte). Ich persönlich blieb an dem Buch dran, da es einen leichtgängigen Schreibstil hat und ich die Idee von den zwölf Quellen interessant fand. So habe ich es in 3 Tagen gemütlich gelesen und sollte ich, wenn der zweite Band 2013 erscheinen wird, gerade nichts zur Hand haben, so ist es durchaus möglich, dass ich auch Band 2 lesen werde.