Hinein ins Reich der zwölf Wasser...

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pucki24 Avatar

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Gute Fantasy-Bücher findet man meiner Meinung nach nur sehr selten. Bei diesem Buch von E.L. Greiff haben wir es hier erfreulicher Weise mit einer Ausnahme zu tun. Der Leser hat endlich einmal nicht sofort in den ersten Seiten das Gefühl mit einer billigen Kopie von Herr der Ringe abgespeist zu werden - zu verschieden ist der Schreibstil des Autors, sodass sich der übliche Verdacht der Nachahmung des großen Meisters nicht aufdrängt.
Stattdessen wird der Leser hineingezogen in ein fremdes Land welches interessanterweise über eine andere Zeitrechnung wie wir verfügt, lernt Babu, den jungen Hirten und seinen Falken und Felt, einen treuen Soldaten und seine Frau kennen. Interessant ist, die starke Teilung des Buches - fast hat man den Eindruck zunächste zwei völlig eigenständige Geschichten zu erleben, die nichts miteinander zu tun haben. Erst nach der Hälfte werden die Handlungsstränge verknüpft und die Geschichte, die bisher vom Tempo recht langsam gestartet ist - wobei der Leser dafür von wunderschönen Schilderungen der Welt verwöhnt wurde - nimmt Tempo, Spannung und Fahrt auf.

Eine wirklich spannende Geschichte entwickelt sich, die Genießer von gut erzählten Geschichten beeindrucken wird. Kleiner Wehmutstropfen bei mir ist lediglich die übliche Dreiteilung der Werken, die wie ich finde, nicht in allen Fällen notig wäre. Wieso nicht einmal nur zwei Bände schreiben und diese umso dichter? Allerdings habe ich hier bei Greiff die Hoffnung, dass er es schafft, den Leser auch über die kommenden zwei Bände mitzunehmen auf seinen wunderbaren Kontinent!