Wasser sinkt. Wasser steht. Wasser schweigt. Etwas geht vor.

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Die Undae, hohe Frauen, die das Wasser lesen können, sind unruhig. Etwas Ungeheuerliches geht vor. Die Zwölf Quellen versiegen und die ganze Welt ist in Gefahr. Ohne die Quellen, gibt es keine Menschlichkeit mehr. Sie warnen die Menschen und brechen mit drei welsischen Offizieren auf, um das schlimmste zu verhindern. Ein Junge und sein Falke schließen sich ihnen an. Diese Reise wird sie alle verändern.
Ein Fantasyepos, das mit leisen Tönen beginnt. Sprachlich ausgefeilt geht es hier nicht um den Kampf gegen externe böse Mächte, sondern gegen das Böse in sich selbst. Man begleitet die sympathischen Charaktere durch eine Welt, die spürbar kälter und fremder wird, ohne dass es etwas greifbares gibt gegen das man antreten kann – eine Lektion, die auch die Charaktere selbst erst lernen müssen. Ohne es zu merken taucht man in die Geschichte ein, wird mitgerissen und kann die Fortsetzung kaum erwarten.
Ein Roman der mit leisen Tönen und einem ruhigen, wunderschönen Erzählfluss den Leser sofort mitnimmt. Wer große Schlachten erwartet ist – zumindest mit dem ersten Band – falsch bedient. Wenn man sich allerdings auf eine Geschichte mit leichtem philosophischen Einfluss und einer originellen Handlung einlassen möchte, die spannende Entwicklungen für die beiden Folgebände verspricht, der ist hier genau richtig.