Zwölf Wasser sollen fließen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
moosi Avatar

Von

Der Soldat Felt lebt in der Bergen in der Stadt Goradt. Sein Volk wurde in der großen Feuerschlacht vor etwa 100 Soldern nahezu ausgelöscht. Seither kämpfen die Nachkommen der wenigen Überlebenden in den sog. Randbergen mit Hunger, Kälte und ihrer Vergangenheit. Doch eine Nachricht der Undae, der Hohen Frauen, die über alles Wasser der Welt wachen und sich von ihm die Vorkommnisse in der Welt berichten lassen, verändert den Lauf aller Dinge maßgeblich. Die Undae berichten, dass "Wasser sinkt, Wasser steht, Wasser schweigt". Wenn die (zwölf) Quellen schwinden, verschwindet auch die Menschlichkeit vom Kontinent, was den Untergang der Menschen bedeutet. Die Quellen stehen für Werte wie z.B. Hoffnung, Freundschaft, Erkenntnis. Felt soll nun zu denjenigen gehören, die drei Auserwählte der Undae begleiten werden, um die versiegenden Quellen aufzusuchen. Die große Frage ist, ob und wie das Quellensterben verhindert werden kann. Auf dieser Reise spielt auch der junge Hirte Babu eine große Rolle, den seine Vergangenheit einholt und der ein Ei geschenkt bekommt, welches einen Vogel aus der Alten Zeit beherbergt. Was wird dieser Vogel zur Rettung der Menschlichkeit beitragen können?

Zunächst: Das bereits vielfach gelobte Cover des Buches hat auch mir sehr gut gefallen. Schön, dass die nächsten beiden Teile der Trilogie die Aufmachung in farblich leicht veränderter Form beibehalten werden!

Der Inhalt des Fantasyromans konnte mich absolut überzeugen. Nach ein wenig Zeit des Einlesens findet man sich gut in den Schreibstil des Autors ein und fiebert in durch und durch authentischer Weise mit den Protagonisten Felt und Babu mit. Wie in diesem Genre üblich findet sich im Anhang des Buches eine Landkarte des Kontinents sowie ein Personen- und Begriffsverzeichnis. Wer mag, kann die Reise mit den Undae über den Kontinent im Detail verfolgen. Die Idee der versiegenden Quellen und die Wasserthematik gefällt mir besonders gut. Der Autor schafft eine schlüssige und bedeutungsvolle Geschichte und es handelt sich definitiv nicht "nur" um eine einfach, abenteuerliche Reise in einer Fantasywelt. Hier steckt mehr dahinter! Für den Leser gibt es viel Neues zu entdecken. Wahre Fantasyfreunde werden die ein oder andere Brücke zu anderen Stories schlagen können, aber auch hier findet sich im Detailreichtum allerlei Neues, an dem man sich erfreuen kann.

Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich auf das Motiv Jators (Babus bestem Freund). Anfangs tappt man natürlich im Dunkeln, aber als es dann im späteren Verlauf zur Auflösung kommt, ist diese in meinen Augen nicht zu 100% befriedigend. Aber damit geht vermutlich jeder Leser anders um.

Mein persönliches Fazit lautet, dass ich den zweiten Teil, der leider erst in einem Jahr (Herbst 2013) erscheinen wird, ganz bestimmt verschlingen werde!