Ein erstaunliches Debüt
Manchmal muss man einfach gegen den Strom schwimmen ( oh, Schwimm- Metapher) - und während draußen der Schnee vor sich hin stöbert, les ich nun doch Caroline Wahls " 22 Bahnen". Lieblingsbuch der unabhängigen Buchhandlungen, mit mehreren Preisen geehrt, geliebt und gelobt in diesem Sommer hier auf Instagram und quasi überall, wo es Bücher gibt.
So viel Jubel irritiert mich: Was, wenn es mir nicht gefällt? Aber sei's drum, hinein ins kalte Wasser. Selber Lesen macht klug. Und Spaß. Ja, auch für mich hat Tildas Geschichte einen Sog erzeugt. Erwachsen werden ist immer aufregend, sich lösen vom Elternhaus gehört dazu, die Welt entdecken. Doch Tilda löst sich nicht, denn da ist noch ihre kleine Schwester Ida. Die Mutter der beiden ist Alkoholikerin und auch nüchtern fehlt ihr die Begabung fürs Familienleben. Tilda also studiert, jobbt an der Supermarktkasse, schwimmt nach Feierabend ihre 22 Bahnen und versorgt Ida. Trauert um einen Freund, erlebt, wie eine neue Freundschaft aufkeimt. Die Situation gerät aus der Balance, als sie die Möglichkeit bekommt, nach Berlin zu gehen, um zu promovieren.
Eine kraftvolle Geschichte, mit vielen leisen Tönen und vielen Facetten. Ich mochte Tilda. Dennoch grummelte es gelegentlich ungläubig in mir: Kann jemanden so durchs Leben gehen? Ein Studium bei dieser Belastung so brilliant meistert? Und dennoch keinen anderen Weg finden, um der Schwester zu helfen? Merkt Idas Lehrerin nicht, was los ist? Wo ist das Jugendamt?
Wenn ich diese Fragen beiseite schob, hatte ich viel Freude an der Geschichte. Die Energie, die Tilda versprüht, wenn sie tanzt - das sind Szenen, die für mich bleiben.
Klare Leseempfehlung auch von mir.
So viel Jubel irritiert mich: Was, wenn es mir nicht gefällt? Aber sei's drum, hinein ins kalte Wasser. Selber Lesen macht klug. Und Spaß. Ja, auch für mich hat Tildas Geschichte einen Sog erzeugt. Erwachsen werden ist immer aufregend, sich lösen vom Elternhaus gehört dazu, die Welt entdecken. Doch Tilda löst sich nicht, denn da ist noch ihre kleine Schwester Ida. Die Mutter der beiden ist Alkoholikerin und auch nüchtern fehlt ihr die Begabung fürs Familienleben. Tilda also studiert, jobbt an der Supermarktkasse, schwimmt nach Feierabend ihre 22 Bahnen und versorgt Ida. Trauert um einen Freund, erlebt, wie eine neue Freundschaft aufkeimt. Die Situation gerät aus der Balance, als sie die Möglichkeit bekommt, nach Berlin zu gehen, um zu promovieren.
Eine kraftvolle Geschichte, mit vielen leisen Tönen und vielen Facetten. Ich mochte Tilda. Dennoch grummelte es gelegentlich ungläubig in mir: Kann jemanden so durchs Leben gehen? Ein Studium bei dieser Belastung so brilliant meistert? Und dennoch keinen anderen Weg finden, um der Schwester zu helfen? Merkt Idas Lehrerin nicht, was los ist? Wo ist das Jugendamt?
Wenn ich diese Fragen beiseite schob, hatte ich viel Freude an der Geschichte. Die Energie, die Tilda versprüht, wenn sie tanzt - das sind Szenen, die für mich bleiben.
Klare Leseempfehlung auch von mir.