Das Buch wirft wichtige Fragen auf

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terence98 Avatar

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Das Buch "25 letzte Sommer" handelt von zwei sehr unterschiedlichen Charakteren, die zufällig aufeinander treffen und gemeinsam ein Wochenende verleben. Einerseits der vom Alltag verfolgte Erzähler, der mit der Art und Weise in der sein Leben abläuft weniger zufrieden ist, und auf der anderen Seite der total in sich ruhende Kartoffelbauer Karl. Beide tauschen in zahlreichen Gesprächen ihre Ansichten und Erfahrungen, aber auch ihre persönliche Lebensgeschichte aus.

Mit seinem Erstlingswerk konnte mich Stephan Schäfer direkt überzeugen. In kürzester Zeit habe ich das Buch durchgelesen, was vor allem an dem leichten und lockeren Schreibstil, aber auch der angenehmen Kapitellänge lag. Der Erzähler des Buches scheint zunächst einer jener Menschen zu sein, wie sie sicher viele kennen: mit den Gedanken nie ganz im Jetzt, die Arbeit immer im Hinterkopf, schlicht durch den Wind und unausgeglichen. Von daher ist sein Interesse an Karl und seiner Einstellung auch absolut nachvollziehbar und springt beim Lesen auf den Lesenden über. Es wird ein sehr großes Neugierde an Karls Geschichte und seinen Lebensweisheiten geweckt. Wer ist dieser Mann? Wie ist er zu seinen Ansichten gekommen? Was ist in seiner Vergangenheit passiert? Diese Fragen werden im Laufe des Buches Stück für Stück aufgeklärt, so dass sich der Lesende stets parallel zum Erzähler ein besseres Bild von ihm schaffen kann.

Das Buch wirkt auch nach dem Lesen noch nach und regt zum mehr oder weniger langen Nachdenken über die eigene Lebenssituation und Zukunft an. Genau das ist es, was ein solches Buch auch meiner Meinung nach erreichen sollte.

Insofern: ein tolles Buch für alle, die sich in die Lage des Erzählers hineinversetzen können und/oder bereit sind, neue Perspektiven auf das Leben einzunehmen und sich mit den thematisierten Fragen auseinander zu setzen.