Eigentlich bin ich kein Krimi-Leser und reagiere übersensibel auf zu viel plastisch dargestellte Gewalt und Grausamkeit. Deswegen habe ich zunächst gezögert, mich für dieses Buch zu bewerben. Das Szenario erzeugt Grauen und Übelkeit. Die Vorstellung von 606 losgelassenen Psychopathen und Kriminiellen löst schockierende Bilder aus. Dennoch fasziniert dieses Buch, weil es die Frage aufwirft, was kann man vielleicht anderes darstellen wollen als Gewalt und Horror auf hunderten von Seiten. Welche Abgründe, aber auch welche Chancen tun sich auf in diesem Zustand von Anarchie, wenn man an die Geschichte des Protagonisten denkt, der die Chance nutzt, seiner zu Unrecht vorgenommen Verurteilung zu entkommen. Auch das Cover legt nahte, dass man diesen Roman nicht nur als Krimi oder Horrorschocker, sondern als apokalyptisch anmutende Gesellschaftsstudie lesen kann. Was macht den Menschen aus? Was macht ihn zum Menschen? Und was zum Verbrecher.
Ich bewerbe mich für dieses Buch, um zu schauen, was das Buch aus dem Plot macht.
Ich bewerbe mich für dieses Buch, um zu schauen, was das Buch aus dem Plot macht.