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Flucht

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msl_kl Avatar

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Die Ausgangslage war sehr spannend, vor allem der Anfang hat mich gleich gefesselt gehabt. Die Flucht wurde anschaulich beschrieben, ohne dass übertrieben wurde. Mir hat auch der Handlungsstrang von John Kradle gefallen, der zu Unrecht seit Jahren im Todestrakt gesessen hat. Sehr clever, dass er sofort im Kopf hat, seine Flucht zu nutzen, um seine Unschuld zu beweisen. Der Mittelteil artet dann in ein, oftmals sehr brutales, Katz- und Mausspiel aus. Insgesamt ist die Geschichte rasant und auch spannend geschrieben, aber mich haben die Protagonisten nicht sonderlich angesprochen und auch die Gossensprache war nicht sehr förderlich, um die Charaktere zu mögen. Was mich bis zum Ende überhaupt nicht überzeugt hat, war das Motiv von Celine Osbourne. Warum hat sie sich so sehr an John Kradle festgebissen? Ich fand den Thriller leider nur mittelmäßig, da es weiten Strecken nur um die Flucht an sich geht und viele Hintergründe und Beweggründe verborgen bleiben. Man kam sich vor, wie in einem modernen Wilden Westen Film!