Ein bisschen düster, ein bisschen magisch

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kikii04 Avatar

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Würde ich mich nicht schon ewig auf das Erscheinen von „A Song of Wraiths and Ruin“ freuen, hätte spätestens der Anblick des beeindruckenden Covers mein Interesse geweckt. Im Normalfall trifft es meinen Geschmack nicht, wenn Fotografien und Menschen ein Cover zieren. Aber hier ist es etwas ganz anderes. Das Mädchen auf dem Cover, welches vermutlich Karina darstellen soll, wirkt grazil mysteriös und zusammen mit den restlichen Elementen ein wenig düster, bedrohlich. Aber ich habe das Gefühl, dass dies nicht nur auf das Cover, sondern auch auf den Inhalt des Buches zutrifft.

Die Welt, die Roseanne A. Brown hier erschaffen hat ist magisch, aber auch beängstigend. Das Klima unter den Menschen ist rau, jeder sorgt um sein Leben, oder das von anderen.
Hier kommt Malik ins Spiel, den ich sofort richtig gern hatte. Wie er sich um seine kleine Schwester kümmert ist einfach rührend. Dennoch wirkt Malik eher zerbrechlich, labil und ich frage mich, wie er sich bei den im Klappentext beschriebenen Spiele behaupten soll oder überhaupt kann.
Apropos der Klappentext. Karina möchte also ihre Mutter wiederbeleben? Momentan scheint sie noch um ihren Vater zu trauern, denn die Mutter lebt noch. Und die beiden Frauen scheinen kein gutes Verhältnis zu haben. Wieso wird Karina also ausgerechnet ihre Mutter wiederbeleben wollen?

Die Leseprobe hat einen guten Blick auf das angenehme Erzähltempo, das besondere Setting und die spannungsgeladene Atmosphäre gewährt. Vor allem aber hat mir der Schreibstil sehr gefallen, weil er aus viel mehr Beschreibungen als Dialogen besteht. Demzufolge kann man sich alles viel besser und bildlich vorstellen und sich in die Geschichte vertiefen. Eine Geschichte die Spannung, Magie und Romantik verspricht und somit das ist, was ich gerne lese.