Ab heute heisse ich Margo

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eleisou Avatar

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Ein sehr schönes dickes Buch in Hardcover mit einem tollen Cover, der die unbeschwerte Zeit von den damaligen fünfziger-sechziger Jahren zeigt. Doch so unbeschwert war die Zeit nicht immer. Die schwierigen Kriegsjahre und die Nachkriegszeit werden intensiv beschrieben. Haupthema ist hier die Freundschaft zweier Frauen, Margo und Helenes, die unterschiedlich sind, sich jedoch innig anfreunden und sich sogar in denselben Mann verlieben. Das ist aber für Margo ein Schlag denn Helene hat hier die besseren Karten.
Ihre erste Begegnung findet in einem Fotoladen statt. Margo will als Lehrling arbeiten, sie möchte ihrer Realität entfliehen, weg von den schwierigen Familienverhältnissen. Helene dagegen arbeitet schon als Fotografin. Als sie mit den Diplomaten Alard zusammenkommt, auf den Margo wie gesagt auch schon ein Auge geworfen hatt, wählt Letzere den Bruder einer Freundin.
Die Leser bekommen erstmal einen Einblick auf die Zeit vor den Krieg, wo Deutschland noch florierte, wo man aber schon ahnt, dass nicht alles mit Rechten Dingen zugeht. Als der Krieg ausbricht und vieles zerstört bleibt auch das Leben der beiden Frauen nicht unversehrt. Margo verschlägt es im Westen, Helene dagegen wohnt in Ost-Berlin. Erzählt wird auch die Zeit nach Kriegsende, die Schwierigkeiten aber auch der Wirtschaftsboom danach.
Sehr gut und realistisch geschrieben, gut recherchiert. Ich habe das Buch mit grossem Interesse gelesen und so einiges über die damalige Zeit lernen können.